Das 190. Oktoberfest in München geht zu Ende - und damit eine außergewöhnlich turbulente Wiesn. Wirtschaftsreferent Christian Scharpf (SPD) blickt auf sein erstes Jahr als Wiesn-Chef zurück: «Für mich war es eine Achterbahn-Wiesn.»
Der SPD-Politiker erlebte Höhen und Tiefen in seinem Debütjahr. «Ein Traumstart mit sonnigen Rekordtemperaturen und einer geschmeidigen ersten Woche. Dann kam es zu der Überfüllungssituation am mittleren Wiesnsamstag und der Bombendrohung am Mittwoch, die uns sehr herausgefordert hat», sagte Scharpf der Deutschen Presse-Agentur.
Historische Ereignisse prägen die Wiesn
Das Oktoberfest 2025 wird gleich aus mehreren Gründen in die Geschichte eingehen. An zwei Tagen musste das komplette Gelände wegen Überfüllung gesperrt werden - ein seltenes Ereignis.
Der Anstichtag wurde mit 31 Grad zum heißesten Oktoberfest-Tag aller Zeiten. Ein kompletter Festtag fiel beinahe aus, nachdem die Theresienwiese nach einer Bombendrohung stundenlang abgesucht und gesperrt werden musste.
Wiedereröffnung mit "Jetzt-erst-recht"-Stimmung
Nach der Bombendrohung gelang die Wiedereröffnung um 17:30 Uhr. «Wichtig war, dass alle Beteiligten Hand in Hand gearbeitet haben, und wir es geschafft haben, um 17.30 Uhr wieder zu öffnen», betonte Scharpf.
Die Reaktion der Besucher beeindruckte den Wiesn-Chef besonders. «Das schönste Erlebnis war für mich, dann diese "Jetzt-erst-recht"-Stimmung zu spüren. Die Menschen sind nach Aufhebung der Sperrung sofort wieder auf die Wiesn gekommen sind und haben mit einem guten Gefühl gefeiert.»
Besucheransturm führt zu zweiter Sperrung
Am Feiertag, dem 3. Oktober, strömten 300.000 Menschen allein am späten Nachmittag auf das Gelände. Die Menschenmassen führten zur zweiten Komplettschließung des Oktoberfests wegen Überfüllung in diesem Jahr.
Scharpf will heute Mittag eine offizielle Bilanz ziehen und die Gesamtbesucherzahlen bekanntgeben. Nach Schätzungen der Festleitung kamen bis zur Halbzeit nach einer Woche 3,5 Millionen Gäste - vergangenes Jahr waren es 3,6 Millionen Menschen.
Bayerische Gelassenheit trotz Chaos
Ex-Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) fasste die Saison auf Facebook mit bayerischem Humor zusammen: «Oiwei des G'schiss mit der Wiesn: Erst vui z'hoass dann vui z'vui Leit, dann gar koane mehr.»
Trotz aller Turbulenzen zieht Scharpf ein positives Fazit. «Die Super-Wiesnstimmung und tolle Feierlaune bei den Menschen haben das Fest die ganze Zeit über ausgemacht», resümierte der Wirtschaftsreferent.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.