Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) klagt über hunderte marode Polizeidienststellen in Deutschland und fordert ein Sondervermögen für innere Sicherheit. Hagen Husgen, Mitglied des GdP-Bundesvorstands, beschreibt die Zustände als gesundheitsgefährdend.
«Jahrzehntealte Toilettenbecken, Schimmel in den Dienststellen, Ungeziefer, kaputte Heizungen und Löcher in den Dächern, durch die es regnet. Es ist teilweise gesundheitsgefährdend, was man unseren Leuten dort zumutet», sagte Husgen dem Münchner Merkur.
Investitionsstau in Milliardenhöhe
Die geplanten Mehrinvestitionen der Bundesregierung für die Bundespolizei reichen nach Angaben der Gewerkschaft bei weitem nicht aus. Husgen bezifferte den Investitionsstau bei Polizei-Immobilien auf einen zweistelligen Milliardenbereich.
Auch die Dienstfahrzeuge befinden sich in einem beschämenden Zustand. «Es ist beschämend, einfach nur peinlich für die Polizei, mit solchen Autos unterwegs zu sein. Fahrzeuge mit aufgerissenen Sitzen und einer halben Million Kilometer auf dem Tacho, kaputte Schaltknüppel. Wenn Bürgerinnen und Bürger das sehen, gibt die Polizei kein gutes Bild ab.», kritisierte der Gewerkschaftsvertreter nach Münchner Merkur-Angaben.
Kritik an Privatisierung und Föderalismus
Der schlechte Zustand hänge auch mit der zunehmenden Privatisierung von Serviceleistungen bei Fahrzeugpflege oder Digitalisierung zusammen. Der Gewerkschaftler fordert mehr Unterstützung der Länder durch den Bund.
«Föderalismus ist in einigen Bereichen wichtig, keine Frage. Aber für eine funktionierende Polizei muss man den Föderalismus bei einigen Punkten wie beispielsweise der Digitalisierung zurückdrehen.», erklärte Husgen dem Münchner Merkur.
Verwendete Quellen: "DPA", "Münchner Merkur" Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.