Eine Straße in Berlin-Kreuzberg wird nach Regina Jonas umbenannt – der weltweit ersten ordinierten Rabbinerin, die von den Nazis ermordet wurde. Die offizielle Zeremonie findet am 12. Dezember statt. Die letzten formalen Schritte sind abgeschlossen: Ende Oktober erfolgte die Veröffentlichung im Amtsblatt, die Klagefrist ist nun abgelaufen.
Die Kohlfurter Straße erhält damit einen Namen mit historischer Bedeutung. Regina Jonas wurde 1935 als erste Frau weltweit zur Rabbinerin ordiniert – ein Meilenstein in einer Zeit, als Frauen in religiösen Führungsrollen noch undenkbar waren.
Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Grüne) würdigte Jonas als Vorbild: «Regina Jonas war die erste Rabbinerin der Welt. Ihr Einsatz für Gleichberechtigung, Bildung und Menschlichkeit bleibt uns bis heute ein Vorbild.» Die Straße solle daran erinnern, «dass Fortschritt immer dort beginnt, wo Menschen den Mut haben, für ihre Überzeugungen einzustehen», so Herrmann.
Leben und Wirken
Regina Jonas wurde 1902 geboren und stellte bereits in ihrer Abschlussarbeit die Frage: «Kann die Frau das rabbinische Amt bekleiden?» Sie arbeitete als Seelsorgerin und Religionslehrerin – unter anderem in einer Synagoge nahe der Straße, die nun ihren Namen trägt, im Jüdischen Krankenhaus und in verschiedenen liberalen Synagogen in Berlin.
Im November 1942 deportierten die Nationalsozialisten Jonas in das Konzentrationslager Theresienstadt. Im Oktober 1944 wurde sie nach Auschwitz-Birkenau verschleppt und dort ermordet. Sie wurde 42 Jahre alt.
Prozess der Umbenennung
Die Bezirksverordnetenversammlung beschloss die Umbenennung bereits im Dezember 2023. Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg bestätigte die Entscheidung Ende Mai. Mit der Veröffentlichung im Amtsblatt und dem Ablauf der Klagefrist ist der formale Prozess nun abgeschlossen.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.










