«Reichsbürger» tötet zwei Polizisten - 450 Beamte jagen ihn

upday.com 11 godzin temu
Neben Rettungshubschraubern setzen die Fahnder auch Drohnen und Hundestaffeln ein. Simon Dallinger/AAP/AP/dpa

Im Süden Australiens fahndet die Polizei seit Tagen nach einem schwer bewaffneten Mann, der mehrere Beamte erschossen hat. Der 56-jährige Desmond Filby gehört mutmaßlich zu den sogenannten «Sovereign Citizens» - einer Bewegung, die mit den deutschen «Reichsbürgern» vergleichbar ist. Über 450 Polizisten durchkämmen die Wildnis im Bundesstaat Victoria, wo sich der Flüchtige versteckt hält.

Der Vorfall ereignete sich vergangene Woche bei der Vollstreckung eines Haftbefehls wegen Sexualdelikten. Als zehn Beamte Filby auf einem abgelegenen Grundstück nahe Porepunkah aufsuchen wollten, eröffnete er das Feuer. Zwei Polizisten starben im Kugelhagel, ein dritter wurde schwer verletzt.

Massive Fahndung in den Bergen

Die Kleinstadt Porepunkah mit ihren 1.000 Einwohnern gleicht einem Kriegsgebiet. Gepanzerte Fahrzeuge rollen durch die Straßen, Hubschrauber kreisen am Himmel und schwer bewaffnete Beamte kontrollieren das Gebiet. Hundestaffeln suchen in den dicht bewaldeten Bergen nach dem Flüchtigen.

Premierminister Anthony Albanese warnte eindringlich vor dem Täter: «Dieser Typ ist gemeingefährlich. Er ist auf der Flucht und wir wollen, dass er gefasst wird.» Polizeichef Mike Bush bezeichnete Filby als «sehr gefährlichen» Mann, der die Beamten «kaltblütig ermordet» habe. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, zuhause zu bleiben und extreme Vorsicht walten zu lassen.

Ideologie der Staatsverweigerer

Filby alias Freeman zog sich bereits vor der Tat aufs Land zurück - ein typisches Verhalten von «Sovereign Citizens». Diese glauben, keinen staatlichen Gesetzen zu unterliegen und bezeichnen Polizisten als «neue Gestapo» und «Nazi-Handlanger». Der Vorbestrafte sammelte Waffen und bekämpfte den Rechtsstaat mit pseudo-juristischen Argumenten.

Der australische Inlandsgeheimdienst warnt seit Jahren vor dem Erstarken rechtsextremer Gruppen, zu denen auch die «Sovereign Citizens» zählen. «Es ist ein echter Grund zur Besorgnis», betonte Albanese. «Diese Bedrohung ist sehr real und wir müssen sehr wachsam sein.»

Appell der Familie

Filbys Ehefrau distanzierte sich nach der Tat von Verschwörungserzählungen und sprach den Angehörigen der getöteten Polizisten ihr Beileid aus. Sie äußerte sich «zutiefst bestürzt» über die Tat ihres Mannes. Zum Schluss richtete sie einen Appell an ihn, sich zu stellen - damit nicht noch mehr Blut vergossen wird.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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