Die russische Generalstaatsanwaltschaft hat das deutsche Recherche-Netzwerk Correctiv zur "unerwünschten ausländischen Organisation" erklärt. Das gab Correctiv am Montag bekannt. Die Einstufung verbietet alle Aktivitäten von Correctiv in Russland und kriminalisiert jede Form der Zusammenarbeit russischer Bürger mit dem Netzwerk.
Die Maßnahme stellt faktisch jeglichen Kontakt unter Strafe. Betroffen sind russische Staatsbürger sowohl im Inland als auch im Ausland. Kriminalisiert werden bereits einfache Handlungen wie das Liken oder Kommentieren von Correctiv-Inhalten in sozialen Netzwerken. Auch das Weiterleiten von Artikeln, das Übersetzen von Texten oder die Teilnahme an Diskussionen können strafrechtlich verfolgt werden.
Correctiv: «Angriff auf unabhängigen Journalismus»
Correctiv wertet die Einstufung als Versuch, kritische Berichterstattung einzuschüchtern. Die Organisation erklärte: «Damit stellt der russische Staat unsere journalistische Arbeit pauschal unter Strafandrohung – und zeigt gleichzeitig, dass unsere Arbeit wirkt.»
Correctiv-Gründer und -Herausgeber David Schraven betonte: «Diese Einstufung ist ein Angriff auf unabhängigen Journalismus und ein Versuch, kritische Berichterstattung einzuschüchtern. Wir lassen uns davon nicht abhalten.» Die Klassifizierung erschwere Recherchen, mache sie aber nicht unmöglich.
Das 2014 gegründete Netzwerk kündigte an, seine Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken. Schraven erklärte: «Wir bewerten den Schutz potenzieller Quellen und Gesprächspartner aus Russland neu. Wir werden unsere Sicherheitsmaßnahmen verstärken.»
Zunehmender Druck seit Ukraine-Invasion
Der Druck auf westliche Journalisten in Russland hat seit der russischen Invasion der Ukraine im Februar 2022 deutlich zugenommen. Die Einstufung als "unerwünschte Organisation" ist ein weiterer Schritt, unabhängige Recherche in Russland zu unterbinden.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.









