Der frühere französische Präsident Nicolas Sarkozy hat das Pariser Gefängnis La Santé nach knapp drei Wochen Haft verlassen. Ein Berufungsgericht entschied am Montagnachmittag, dass der 70-Jährige die Berufungsverhandlung gegen seine Verurteilung wegen krimineller Vereinigung in Freiheit abwarten darf.
Sarkozy war am 21. Oktober in die Haftanstalt gebracht worden, nachdem ein Gericht Ende September die sofortige Vollstreckung seiner fünfjährigen Haftstrafe angeordnet hatte. Bei einer Gerichtsanhörung per Videoschalte aus dem Gefängnis beschrieb er seine Zeit hinter Gittern: «Es ist hart, es ist sehr hart, das gilt sicherlich für alle Häftlinge, ich würde sogar sagen, dass es zermürbend ist.» Seine Ehefrau Carla Bruni und seine beiden älteren Söhne waren im Gerichtssaal anwesend.
Strenge Auflagen bis zur Berufung
Die Freilassung ist an strikte Bedingungen geknüpft. Sarkozy darf Frankreich bis zur Berufungsverhandlung im März 2026 nicht verlassen. Zudem untersagte das Gericht jeden Kontakt zu Personen, die in den Prozess verwickelt sind. Auch Treffen mit Justizminister Gérald Darmanin sind verboten - dieser hatte Sarkozy im Gefängnis besucht und damit heftige Kritik ausgelöst.
Hintergrund der Verurteilung
Das Pariser Strafgericht hatte Sarkozy im September wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass er und seine Mitarbeiter versuchten, illegale Wahlkampfgelder aus Libyen für seine Präsidentschaftskampagne 2007 zu beschaffen. Sarkozy weist die Vorwürfe vehement zurück: «Ich hatte niemals die verrückte Idee, Herrn Gaddafi um irgendeine finanzielle Unterstützung zu bitten.» Er kündigte an: «Ich werde bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, um meine vollständige Unschuld zu beweisen.»
Der französische Staatspräsident von 2007 bis 2012 war bereits in zwei anderen Fällen verurteilt worden. In einem Fall trug er mehrere Monate eine elektronische Fußfessel wegen Bestechung und unerlaubter Einflussnahme. Am 26. November steht ein weiteres Urteil an - diesmal zur Finanzierung seiner Wahlkampagne 2012.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.









