Schlimmster Brand seit 80 Jahren: 44 Tote bei Hochhausinferno in Hongkong

upday.com 3 godzin temu
Auch fast 20 Stunden nach Ausbruch des Feuers kämpften die Einsatzkräfte noch gegen Flammen. Vernon Yuen/Nexpher via ZUMA Press Wire/dpa

Mindestens 44 Menschen sind bei einem verheerenden Hochhausbrand in Hongkong ums Leben gekommen. Das Feuer brach am Mittwochnachmittag im Wohnkomplex Wang Fuk Court im Stadtteil Tai Po aus und griff rasch auf mehrere der acht Türme über. Die Behörden riefen die höchste Alarmstufe fünf aus. 279 Bewohner werden weiterhin vermisst, 66 Menschen wurden verletzt - 17 von ihnen befinden sich in kritischem Zustand. Es ist der schlimmste Brand in der chinesischen Sonderverwaltungszone seit Jahrzehnten.

Die Flammen breiteten sich mit verheerender Geschwindigkeit aus. Der gesamte Komplex war wegen umfangreicher Renovierungsarbeiten in Bambusgerüste und Schutznetze gehüllt. Ein Anwohner berichtete dem US-Sender CNN: «Gegen drei Uhr nachmittags hörte ich den Feuer-Alarm in meinem Gebäude.» Als er aus dem Fenster schaute, stand Block 6 bereits in Flammen. Innerhalb von 30 Minuten griffen die Flammen auf die Blöcke fünf, sieben, vier und eins über.

Für die Feuerwehr gestalteten sich die Rettungsarbeiten äußerst schwierig. Über 800 Einsatzkräfte mussten sich Stockwerk für Stockwerk durch die verqualmten Gebäude kämpfen, während weiter Hilferufe aus unerreichten Wohnungen eingingen. Die Temperaturen in den oberen Etagen waren extrem. Ein 37-jähriger Feuerwehrmann kam bei dem Einsatz ums Leben - er wurde bewusstlos im Gebäude gefunden und starb später im Krankenhaus.

Die Szenen vor Ort sind von Verzweiflung geprägt. In einem Beitrag des Hongkonger Lokalfernsehens TVB ist eine völlig aufgelöste Frau zu sehen, während im Hintergrund die brennenden Türme stehen. «Meine ganze Familie ist dort drinnen. Ich erreiche sie nicht am Telefon. Ich habe große Angst, dass sie ohnmächtig geworden sind», sagte sie mit brüchiger Stimme. Andere Angehörige liefen mit selbst gebastelten Namensschildern durch die Straßen, in der Hoffnung auf Informationen über vermisste Familienmitglieder. Ein Mann berichtete, er stehe noch per Handy mit seiner eingeschlossenen Frau in Kontakt - sie habe versucht zu fliehen, sei aber in einem völlig verrauchten Gang zum Rückzug gezwungen worden.

Festnahmen wegen grober Fahrlässigkeit

Die Polizei nahm in den frühen Morgenstunden drei Männer fest - zwei Direktoren und einen technischen Berater einer Baufirma. Ihnen wird grobe Fahrlässigkeit vorgeworfen. Die Ermittler entdeckten hochentzündliche Polystyrol-Platten an den Fenstern der Gebäude. Das Material, das als Dämmstoff verwendet wird, könnte die rasante Ausbreitung der Flammen beschleunigt haben.

Die South China Morning Post berichtet, dass die bei den Renovierungsarbeiten verwendeten Abdeck- und Dämmmaterialien möglicherweise nicht den geltenden Brandschutzstandards entsprachen. Die Feuerwehr fand zudem Styropor im Inneren der Gebäude, das die Flammen über die Flure hinweg in weitere Wohnungen getragen haben könnte. Auch das Bambusgerüst, mit Nylonband befestigt, wirkte offenbar wie ein Brandbeschleuniger.

Größte Katastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg

Der Brand gilt als die schlimmste Feuerkatastrophe in Hongkong seit dem Zweiten Weltkrieg. Der Wohnkomplex besteht aus acht Blöcken mit jeweils 32 Stockwerken und knapp 2000 Wohnungen, in denen überwiegend ältere Menschen leben. Bis zum Donnerstagmorgen war das Feuer in vier der acht Blöcke unter Kontrolle gebracht worden - vollständig gelöscht war es aber noch nicht.

Regierungschef John Lee erklärte, die Feuerwehr bringe den Brand «schrittweise unter Kontrolle» und alle verfügbaren Kräfte seien mobilisiert. Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping sprach der Sonderverwaltungszone sein Beileid aus und versprach Unterstützung. Hilfsorganisationen und Kirchen riefen zu Spenden für die Betroffenen auf, die vermutlich ihre gesamte Habe verloren haben.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

Idź do oryginalnego materiału