Im deutschen Elektroautomarkt hat sich die Rangfolge verschoben. Skoda verdrängt BMW nach den ersten neun Monaten des Jahres vom zweiten Platz, wie neue Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes zeigen.
Volkswagen bleibt mit 75.998 rein batterieelektrisch angetriebenen Autos klarer Marktführer. Die Konzern-Tochter Skoda folgt nun mit 34.567 Fahrzeugen auf Platz zwei und lässt BMW mit 34.436 Autos knapp hinter sich.
VW-Konzern dominiert den Markt
Die Dominanz des VW-Konzerns wird durch weitere Töchter untermauert. Audi belegt Rang vier mit 28.090 Fahrzeugen, gefolgt von Seat/Cupra mit 23.695 Autos auf Platz fünf. Rechnet man auch Porsche hinzu, erreicht der Wolfsburger Konzern einen Marktanteil von 44,3 Prozent.
Mercedes landet mit 23.084 Autos auf Platz sechs. Tesla, einst Marktführer bei Elektroautos in Deutschland, liegt aktuell nur auf Rang acht mit 14.845 Fahrzeugen.
Tesla überrascht im September
Im September gelang Tesla jedoch ein überraschendes Comeback. Mit 3.404 verkauften Autos erreichte der US-Hersteller nicht nur deutschlandweit Platz drei hinter VW und Skoda, sondern lag auch deutlich über seinem Jahresdurchschnitt.
Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer bleibt jedoch skeptisch bezüglich der Nachhaltigkeit dieses Comebacks. Er vermutet Sonderaktionen als mögliche Erklärung, auch angesichts des Quartalsendes. Tesla zeige schon früher starke Schwankungen in den monatlichen Absatzzahlen.
Rabatte steigen deutlich an
Dudenhöffer beobachtet im Elektroautomarkt kontinuierlich steigende Rabatte. Die durchschnittlichen Online-Nachlässe auf die 20 beliebtesten Modelle erreichten inzwischen 18,4 Prozent - 4,7 Prozentpunkte mehr als zu Jahresbeginn.
Der Preisabstand zwischen Elektro- und Verbrennungsautos sinkt dadurch erheblich. Dudenhöffer ermittelt aktuell nur noch 2.190 Euro Unterschied - den niedrigsten Wert seit Beginn seiner Messungen. Im August vergangenen Jahres waren es noch 7.717 Euro.
Chinesische Konkurrenz wächst
Der chinesische Anbieter BYD gewinnt an Bedeutung, auch wenn er mit 7.146 Stromern erst einen Marktanteil von 1,9 Prozent erreicht. Im September kletterte der Anteil bereits auf 2,9 Prozent. «BYD steht seit mehreren Monaten erheblich unter Verkaufsdruck und ist auch im deutschen Elektroautomarkt in einen harten Rabatt-Wettbewerb eingestiegen», schreibt Dudenhöffer.
Einen Tag vor dem «Autogipfel» kritisiert der Experte das mögliche Aus des Verbrennerverbots als riskante Strategie. «Mit dem Schreddern des Verbrennerverbots ab dem Jahr 2035 wird man bei Investitionen in das Elektroauto vorsichtiger und verliert wichtige Zeit», warnt er.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.