Spanien stellt der Ukraine neue Hilfen im Gesamtwert von 817 Millionen Euro zur Verfügung. Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez sicherte die Unterstützung bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Dienstag in Madrid zu.
Von den Gesamthilfen fließen 615 Millionen Euro in ein Militärunterstützungspaket, das bereits im Dezember für die Beschaffung neuer Ausrüstung bereitgestellt werden soll. Sánchez erklärte dies auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am Regierungssitz Palacio de la Moncloa.
Die 615 Millionen Euro sind Teil eines älteren bilateralen Sicherheitsabkommens, das jährliche militärische Hilfen Spaniens in Höhe von insgesamt einer Milliarde Euro vorsieht. Darunter sind 100 Millionen Euro für die spanische Beteiligung an der sogenannten Purl-Initiative, die amerikanische Waffen- und Munitionslieferungen an die Ukraine ermöglicht.
Wiederaufbau-Programm
Weitere 202 Millionen Euro will Spanien bereitstellen, «um den Wiederaufbau der Ukraine voranzutreiben», so Sánchez. Das Projekt konzentriert sich auf die Bereiche Energie, Wasser und Verkehr. Spanischen Unternehmen soll die Teilnahme ermöglicht werden.
Anlässlich des Besuchs wurden mehrere Abkommen unterzeichnet, darunter eines zur gemeinsamen Bekämpfung russischer Propaganda. Sánchez bekräftigte die «vollständige und entschiedene» Unterstützung für die Ukraine und sicherte zu, diese werde fortgesetzt, bis ein gerechter und dauerhafter Frieden erreicht sei und das Land der EU beitreten könne.
Selenskyj bedankte sich für die Unterstützung und betonte, der Schlüssel zur Beendigung des Kriegs liege in der «Einheit und der internationalen Zusammenarbeit».
Symbolischer Besuch bei Picassos "Guernica"
Ein Programmpunkt voller Symbolik war der Besuch des Museums Reina Sofía im Zentrum Madrids. Dort betrachteten Selenskyj und Sánchez gemeinsam das legendäre Antikriegs-Gemälde «Guernica» von Pablo Picasso. Das Wandgemälde gilt als Anklage gegen Krieg und Faschismus und als eines der bekanntesten Werke Picassos. «Gegen die Grausamkeit des Krieges. Für Gerechtigkeit und Frieden. Wir stehen an der Seite der Ukraine – immer», schrieb Sánchez dazu auf X.
Zuvor hatte Selenskyj bei seinem dritten Spanien-Besuch das Parlament in Madrid besucht und war mit Vertretern der spanischen Rüstungsindustrie sowie mit König Felipe VI. zusammengekommen.
Ausblick auf Friedensgespräche
Am Mittwoch reist Selenskyj in die Türkei. Bei Gesprächen in Ankara soll es auch um Wege zu einer Beendigung des Ukraine-Krieges und um Möglichkeiten eines dauerhaften Friedens gehen, wie der Kommunikationsdirektor des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan mitteilte.
«Wir bereiten uns darauf vor, die Verhandlungen wiederzubeleben, und haben Lösungen erarbeitet, die wir unseren Partnern vorschlagen werden», schrieb Selenskyj auf X. Der Staatschef sagte indes nicht, ob er damit direkte ukrainisch-russische Gespräche meint.
Russland sei an den Gesprächen in der Türkei nicht beteiligt, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau. In den mehr als dreieinhalb Jahren des russischen Angriffskriegs ist die Türkei immer wieder Vermittlerin zwischen Moskau und Kiew oder Gastgeberin von Gesprächen gewesen.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.












