Bundesdrogenbeauftragter Hendrik Streeck (CDU) hat eine Debatte über teure Medikamente für sehr alte Menschen angestoßen. In der Talkshow «Meinungsfreiheit» auf Welt TV stellte der Virologe die Frage, ob Hundertjährige noch mit besonders kostspieligen Therapien behandelt werden sollten. Er forderte klarere Leitlinien von der medizinischen Selbstverwaltung.
Das deutsche Gesundheitssystem kostet 2024 rund 538 Milliarden Euro. Die Ausgaben stiegen im Vergleich zum Vorjahr um etwa 7,5 Prozent. Streeck sieht bei der Verschreibung teurer Medikamente für hochbetagte Patienten erhebliches Einsparpotenzial.
Forderung nach klaren Regeln
Streeck sagte in der Sendung: «Klarere und verbindliche Leitlinien, dass bestimmte Medikamente auch nicht immer ausprobiert werden sollten – es gibt einfach Phasen im Leben, wo man bestimmte Medikamente auch nicht mehr einfach so benutzen sollte.» Als Beispiel nannte er fortgeschrittene Krebserkrankungen, bei denen neue Studien eine Reduktion der Sterblichkeit um zehn Prozent versprechen. «Wenn man das aber bei einer 100-Jährigen macht, dann ist die Frage: Will man wirklich diese teuren Medikamente?», so der Bundestagsabgeordnete.
Persönliche Erfahrung als Beispiel
Streeck illustrierte seine Position mit dem Tod seines Vaters, der an Lungenkrebs starb. «Es wurde in den letzten Wochen, wo er gestorben ist, so viel Geld ausgegeben. Und es hat nichts gebracht. Es wurden die neuesten Therapien aufgefahren. Es hat nichts gebracht. Und er hat mehr dort ausgegeben als je in seinem ganzen Leben im Gesundheitswesen.», berichtete Streeck. Die Entscheidung über solche Behandlungen gehöre in die medizinische Selbstverwaltung.
Den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung definiert in Deutschland der Gemeinsame Bundesausschuss. Diesem Gremium gehören Vertreter von Ärzten, Krankenkassen, Krankenhäusern und unparteiische Mitglieder an. Patientenvertreter haben Beratungs-, aber kein Stimmrecht.
Streeck machte sich während der Corona-Pandemie als Virologe einen Namen.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.






