Thyssenkrupp-Aktionäre entscheiden über TKMS-Abspaltung

upday.com 4 godzin temu
Die Aktionärinnen und Aktionäre von TKMS sollen am Freitag für die Verselbstständigung der Thyssenkrupp-Marineschiffbausparte stimmen. (Archivbild) Frank Molter/dpa

Bei Deutschlands größter Marinewerft steht eine wegweisende Entscheidung an. Die Aktionärinnen und Aktionäre von Thyssenkrupp entscheiden am Freitag bei einer außerordentlichen Hauptversammlung über die Verselbstständigung der Marineschiffbau-Sparte TKMS (Thyssenkrupp Marine Systems). Die Versammlung findet online statt.

Nach den Plänen von Management und Aufsichtsrat soll TKMS künftig von einer neuen Holding-Gesellschaft gehalten werden. Der Mutterkonzern behält dabei mit 51 Prozent die Mehrheit. Die übrigen 49 Prozent der TKMS-Aktien sollen an die Thyssenkrupp-Aktionärinnen und Aktionäre übertragen werden - im Verhältnis ihrer Beteiligung.

Direkter Zugang zum Kapitalmarkt

Die Aktionäre würden damit zu unmittelbaren Anteilseignern von TKMS. Anschließend sollen die Aktien an der Börse notiert werden - noch in diesem Jahr. Mit dem sogenannten Spin-Off soll die Sparte laut Thyssenkrupp-Chef Miguel López eine größere unternehmerische Freiheit bekommen, um besser wachsen zu können.

«TKMS bekommt direkten Zugang zum Kapitalmarkt und kann Investitionen in neue Technologien und Märkte aus eigener Kraft vorantreiben», heißt es in der vorab veröffentlichten Rede des Vorstandsvorsitzenden. Zudem mache die Börsennotierung den Wert des Unternehmens nach außen sichtbar.

Grundlegender Konzernumbau geplant

Thyssenkrupp plant in den kommenden Jahren einen grundlegenden Konzernumbau. Neben der Marinesparte sollen auch die anderen vier Sparten eigenständig aufgestellt und für die Beteiligung Dritter geöffnet werden. Außer bei Stahl will Thyssenkrupp die Mehrheit an den Geschäften halten. Bei Stahl ist ein 50:50-Gemeinschaftsunternehmen mit der EP Group des tschechischen Unternehmers Daniel Kretinsky geplant - 20 Prozent hält EPG bereits.

TKMS ist Weltmarktführer für nicht-nuklear betriebene U-Boote, baut aber auch Fregatten und Korvetten. Der Auftragsbestand ist laut López seit Ende September um mehr als 50 Prozent gewachsen auf zurzeit mehr als 18 Milliarden Euro. Das Unternehmen beschäftigte Ende März rund 8.200 Menschen und hat seinen Sitz in Kiel. Vorstandschef ist der frühere Thyssenkrupp-Arbeitsdirektor Oliver Burkhard.

Thyssenkrupp gilt mit seinen Sparten Stahl, Marineschiffbau und Werkstoffhandel als führend in Deutschland. Das Unternehmen ist außerdem in den Bereichen Autoteile und grüne Anlagenbau-Technologien tätig. Ende März beschäftigte der Konzern weltweit knapp 95.600 Menschen.

(dpa/Berlin) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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