Syriens Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa wird heute von US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus empfangen. Es ist der erste Besuch eines syrischen Staatschefs in Washington seit der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1946. Bei dem Treffen soll al-Scharaa den Beitritt Syriens zur US-geführten Koalition gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ankündigen.
Das Treffen markiert eine dramatische Wende in den Beziehungen zwischen beiden Ländern. Noch bis vor Kurzem stand al-Scharaa auf der US-Sanktionsliste, seit 2013 war ein Kopfgeld von zehn Millionen Dollar auf ihn ausgesetzt. Die USA hoben die Sanktionen vor wenigen Tagen auf, der UN-Sicherheitsrat folgte mit 14 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung Chinas. Auch gegen Innenminister Anas Hasan Khattab wurden die Sanktionen aufgehoben.
Trump lobte seinen Gast im Vorfeld des Treffens. «Ich denke, dass er sehr gute Arbeit leistet. Das ist eine raue Gegend und er ist ein taffer Typ, aber wir kommen hervorragend miteinander aus», sagte Trump. «Es habe eine Menge Fortschritt gegeben», fügte er hinzu. Syrische Medien und Kabinettsmitglieder bezeichneten das Treffen als historisch.
Von der Terrorliste ins Weiße Haus
Al-Scharaa führte bis vor einem Jahr die islamistische Miliz Haiat Tahrir al-Scham, die teilweise aus einem Al-Kaida-Ableger in Syrien hervorging. Er präsentiert sich heute als Reformer und kultiviert ein weltgewandtes Image. Am Wochenende wurde er beim Basketballspiel mit hochrangigen US-Militärs gefilmt - Außenminister Asaad al-Schaibani teilte das Video auf Instagram, es erhielt Tausende Likes.
Der IS gilt zwar als militärisch besiegt, doch schätzungsweise 2.500 Kämpfer sind in Syrien und dem Irak noch aktiv und verüben Anschläge. Die Terrorgruppe hatte 2014 große Gebiete überrannt - bis zu ein Drittel Syriens und 40 Prozent des Irak. Zehntausende ehemalige IS-Anhänger, vorwiegend Frauen und Kinder, werden in Lagern im Nordosten Syriens festgehalten.
Israel-Frage bleibt offen
Die Trump-Regierung strebt auch eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Syrien und Israel an. Beide Länder befinden sich seit 1948 offiziell im Kriegszustand, Israel besetzt seit dem Sechstagekrieg 1967 die strategisch wichtigen Golanhöhen. Al-Scharaa signalisierte nach dem Sturz von Langzeitmachthaber Baschar al-Assad Gesprächsbereitschaft, betonte aber, ein Abkommen bedeute keine Normalisierung. Israel flog seit Assads Fall verstärkt Luftangriffe auf syrische Militärziele und rückte in eine Pufferzone auf den Golanhöhen vor.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.









