Trump, Putin, Xi fehlen: Ukraine-Plan spaltet G20-Gipfel in Afrika

upday.com 1 godzina temu
Kanzler Friedrich Merz wird auf dem Flughafen von Johannesburg von einem Mädchen begrüßt. Michael Kappeler/dpa

In Johannesburg hat der erste G20-Gipfel auf afrikanischem Boden begonnen – überschattet von massiven Abwesenheiten und heftigen Debatten über Trumps Ukraine-Friedensplan. US-Präsident Donald Trump boykottiert das Treffen der führenden Industrie- und Schwellenländer ebenso wie Russlands Staatschef Wladimir Putin und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping. Für Deutschland nehmen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) teil.

Trump begründet seine Absage mit schweren Vorwürfen gegen die südafrikanische Regierung. Er wirft ihr Repressionen gegen weiße Farmer vor – ein Vorwurf, den Südafrika als unbegründet zurückweist. Auch die Bundesregierung stuft Trumps Behauptungen als haltlos ein.

Chinas Regierungschef vertritt Xi Jinping

China schickt immerhin Regierungschef Li Qiang nach Johannesburg. Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Lin Jian, bezeichnete den Gipfel als «von großer historischer Bedeutung», «insbesondere mit Blick auf die Stärkung des Multilateralismus, den Aufbau einer offenen Weltwirtschaft und die Förderung der Entwicklungszusammenarbeit». Experten sehen in Trumps Abwesenheit eine Chance für Peking, seinen Einfluss auszubauen.

Krisengespräche zu Trumps Ukraine-Plan

Am Rande des Gipfels wollen Merz und andere europäische Staats- und Regierungschefs zu Krisengesprächen über Trumps 28-Punkte-Plan für die Ukraine zusammenkommen. Die Europäer waren von dem Vorstoß überrascht worden und arbeiten deutschen Regierungskreisen zufolge an einem eigenen Vermittlungspapier. «Ein heikles Unterfangen», heißt es aus Regierungskreisen. «Die Europäer wollen Trump nicht verprellen. Sie wollen aber auch nicht tatenlos dabei zusehen, wie Amerikaner und Russen über die Zukunft der Ukraine und die Sicherheit Europas bestimmen.»

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht angesichts des Plans, der der Ukraine große und dem Angreifer Russland vergleichsweise geringe Zugeständnisse abverlangt, von einem der «schwierigsten Momente» in der Geschichte seines Landes. Der Osteuropa-Historiker Martin Schulze kritisiert: «Der sogenannte Friedensplan» «käme für die Ukraine einer Kapitulation gleich».

Offizielle Agenda mit globalen Themen

Offiziell soll der Gipfel nach dem Willen von Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa um die Themen «Solidarität, Gleichheit und Nachhaltigkeit» gehen. Auf der Agenda stehen Diskussionen über Schuldenerleichterungen für Schwellen- und Entwicklungsländer, eine gerechte Energiewende, faire Nutzung seltener Mineralien, Lastenteilung beim Klimaschutz und Ernährungssicherheit.

Nach dem G20-Gipfel will Merz zum EU-Afrika-Gipfel nach Angola weiterreisen. Vizekanzler Klingbeil kommentierte Merz' dichtes Programm trocken: «Ich glaube, es gibt da keine Langeweile».

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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