US-Präsident Donald Trump hat die Ukraine erneut zu raschen Zugeständnissen an Russland gedrängt. Die Verhandlungen für eine Friedenslösung stünden kurz vor einem Durchbruch, sagte der Republikaner: «aber ich hoffe, dass die Ukraine sich schnell bewegt.» Bei Verzögerungen ändere Moskau seine Position. «Jedes Mal, wenn sie (die Ukrainer) sich zu viel Zeit lassen, dann ändert Russland seine Meinung», warnte Trump.
Die Äußerungen fallen in eine kritische Phase: Dieses Wochenende sollen in Miami Gesandte der US-Regierung und des Kremls über einen Friedensplan sprechen. Das ukrainische Team reist ebenfalls in die USA. «Am Freitag und Samstag wird unser Team in den USA sein», bestätigte Präsident Wolodymyr Selenskyj laut der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine.
Scharfe Warnung von Bolton
Trumps früherer Sicherheitsberater John Bolton riet der Ukraine laut dem Spiegel jedoch eindringlich von Zugeständnissen ab. «Selbst wenn man sich jetzt auf einen Deal verständigt, würden die Russen in zwei, drei Jahren eben ein drittes Mal angreifen», warnte Bolton. Das Aufgeben der Nato-Mitgliedschaft zugunsten unsicherer Sicherheitsgarantien außerhalb des Bündnisses wäre laut Bolton ein «enormer Fehler».
Bolton übte scharfe Kritik an Trumps Verhandlungsführung: «Das ist das strategische Dilemma, das Trump, sein Sondergesandter Steve Witkoff und (Trumps Schwiegersohn) Jared Kushner nicht verstehen. Sie wollen einen Deal. Es ist ihnen ziemlich egal zu welchen Bedingungen.»
Parallele Diplomatie in Europa
Während die Miami-Gespräche anstehen, hält Kremlchef Wladimir Putin heute seine traditionelle jährliche Pressekonferenz in Moskau. Die mehrstündige TV-Show nutzt Putin regelmäßig als PR-Bühne, um sich als Problemlöser zu inszenieren. Moskau lobte Trump zuletzt wiederholt für dessen Friedensbemühungen.
Selenskyj trifft sich zeitgleich in Warschau mit dem polnischen Staatschef Karol Nawrocki. Bei dem Treffen besprechen beide Staatschefs Verteidigung, Wirtschaft und die gemeinsame Geschichte beider Nachbarländer.
Die Ukraine hofft auf zusätzliche militärische Unterstützung, besonders bei der Luftabwehr. Selenskyj hatte zuletzt über den Mangel an Flugabwehrraketen geklagt und weitere Lieferungen von europäischen Partnern gefordert.
EU sagt 90 Milliarden zu
Die EU-Staats- und Regierungschefs einigten sich auf ein Finanzpaket von 90 Milliarden Euro für die Ukraine über die nächsten zwei Jahre. Bundeskanzler Friedrich Merz betonte, das Signal sei entscheidend: Putin müsse begreifen, dass sich sein Krieg nicht lohnen werde.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron brachte am Freitag zudem erneute Gespräche mit Putin ins Spiel. «Ich denke, es wird wieder sinnvoll sein, mit Wladimir Putin zu sprechen», sagte Macron. Es liege im Interesse Europas und der Ukraine, den richtigen Rahmen für diese Diskussion zu finden. Zuletzt hatte Macron im Juli mit Putin telefoniert.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.






