Trump stoppt Netanjahus Annexionspläne im Westjordanland

upday.com 2 godzin temu
US-Präsident Trump will eine Annexion des Westjordanlandes verhindern. Kay Nietfeld/dpa

US-Präsident Donald Trump hat seinem engen Verbündeten Benjamin Netanjahu eine deutliche Grenze gesetzt. «Ich werde es Israel nicht erlauben, das Westjordanland zu annektieren», sagte der Republikaner im Weißen Haus. «Es reicht. Es ist Zeit, aufzuhören.»

Netanjahu spricht heute vor der UN-Vollversammlung in New York. Rechtsextreme Minister seiner Regierung drängen massiv auf die Annexion des Westjordanlands, das sie als Teil des biblischen Israels betrachten - eine Reaktion auf die Anerkennung Palästinas durch mehrere westliche Länder.

Der israelische Ministerpräsident will erst nach seinem für Montag geplanten Treffen mit Trump über das weitere Vorgehen entscheiden. «Die Antwort auf den jüngsten Versuch, uns einen Terrorstaat mitten in unserem Land aufzuzwingen, wird nach meiner Rückkehr aus den USA gegeben», hieß es aus seinem Büro.

Schrittweise Annexionspläne im Gespräch

CNN berichtete jüngst, Netanjahu erwäge eine schrittweise Annexion, um internationale Kritik abzufedern. Zudem wolle er sich offenhalten, im Gegenzug für eine Normalisierung mit Saudi-Arabien von einer vollständigen Annexion abzusehen.

Auch der britische Vize-Premierminister David Lammy warnte Israel vor der Einverleibung palästinensischer Gebiete. Annexionen müssten verhindert werden, sagte Lammy vor der UN-Vollversammlung in New York.

Viele erwarten bei Netanjahus UN-Rede eine harte Reaktion auf die jüngste Welle von Palästina-Anerkennungen. Diplomaten rechnen damit, dass zahlreiche Vertreter aus Protest gegen die israelische Kriegsführung in Gaza den Saal verlassen werden.

Über 700.000 Siedler im Westjordanland

Netanjahus rechtsreligiöse Regierung treibt den Siedlungsausbau im Westjordanland und in Ost-Jerusalem stetig voran. Israel hatte die Gebiete 1967 erobert - heute leben dort mehr als 700.000 israelische Siedler inmitten von rund drei Millionen Palästinensern.

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas sagte vor der UN-Vollversammlung, ein palästinensischer Staat solle friedlich neben Israel existieren. Seine Rede wurde per Video übertragen, da die USA der palästinensischen Delegation keine Einreisevisa ausgestellt hatten.

Israel zunehmend isoliert

Immer mehr westliche Partner wenden sich wegen der aggressiven israelischen Kriegsführung im Gazastreifen von Netanjahus Regierung ab. Nach Großbritannien und Kanada hatte am Montag auch Frankreich den Staat Palästina anerkannt.

Netanjahu wirft den Ländern vor, damit den Hamas-Terrorangriff vor fast zwei Jahren auf Israel zu belohnen. Kurz vor seiner UN-Rede traf er sich in New York mit den Staatschefs mehrerer verbündeter Länder und dankte dem argentinischen Präsidenten Javier Milei, dem serbischen Staatschef Aleksandar Vucic und Paraguays Präsidenten Santiago Peña für ihre Unterstützung.

Lage im Gazastreifen

Nach israelischen Informationen befinden sich noch 48 Geiseln im abgeriegelten Küstenstreifen, von denen 20 vermutlich noch leben. Unterdessen kamen bei der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen nach palästinensischen Angaben mindestens weitere 48 Menschen ums Leben.

Zwölf Palästinenser wurden Krankenhausangaben zufolge in der Stadt Gaza getötet. Weitere Todesopfer soll es im Zentrum und Süden des Gazastreifens gegeben haben. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

Idź do oryginalnego materiału