Trumps Gaza-Plan scheitert: 70 Prozent lehnen Hamas-Entwaffnung ab

upday.com 2 godzin temu
Vertriebene Palästinenser stehen vor zerstörten Häusern im Gazastreifen (Symbolbild) (Photo by Eyad Baba / AFP via Getty Images) Getty Images

Seit mehr als zwei Monaten gilt im Gazastreifen eine Waffenruhe, doch die zweite Phase von US-Präsident Donald Trumps 20-Punkte-Friedensplan steht vor massiven Hürden. Die geplante Entwaffnung der Hamas scheitert an der strikten Ablehnung durch die islamistische Organisation – und am Widerstand von rund 70 Prozent der Palästinenser. Ohne diese Entwaffnung bleibt echter Fortschritt Richtung dauerhaften Frieden unmöglich.

Die Hamas lehnt die Abrüstung kategorisch ab. Eine Umfrage des Palästinensischen Zentrums für Politik und Meinungsforschung in Ramallah zeigt das Ausmaß der Ablehnung: Im Westjordanland sprechen sich 80 Prozent gegen eine Entwaffnung aus, im Gazastreifen 55 Prozent. Mehr als die Hälfte der Befragten unterstützt zudem weiterhin den Hamas-Angriff vom 7. Oktober 2023, der den Krieg auslöste.

Die humanitäre Lage bleibt katastrophal. Über 80 Prozent der Gebäude im Gazastreifen sind zerstört oder beschädigt, nach Angaben des UN-Nothilfebüros Ocha. Viele Bewohner leben in Winterzeltlagern. Seit der Waffenruhe wurden laut der Hamas-kontrollierten Gesundheitsbehörde etwa 400 Menschen getötet.

Verzweiflung und Widerstand unter Bewohnern

Mahmud Abd al-Hadi, ein 46-jähriger Vater von vier Kindern, spricht von der Erschöpfung vieler Gaza-Bewohner. «Meine Kinder fragen mich, wann wir nach Hause zurückkehren, wann das Leben wieder normal wird. Und ich habe keine Antworten», sagt er. Abd al-Hadi befürwortet eine Entwaffnung der Hamas.

Andere sehen das anders. Ahmed Nasser al-Attar, 29 Jahre alt und Vater von zwei Kindern, hält die aktuelle Waffenruhe nicht für einen echten Frieden – «sondern nur eine vorübergehende Pause». «Wer vom Ende der Hamas oder vom Wiederaufbau Gazas spricht, ist realitätsfremd», so al-Attar. Seine größte Angst: «Dass meine Kinder im selben Kreislauf aufwachsen wie wir: Krieg, brüchige Ruhe und dann wieder Krieg.»

Netanyahu reist zu Trump-Gesprächen

Israels Premierminister Benjamin Netanyahu reist ab dem 29. Dezember für eine Woche zu Gesprächen mit Trump in die USA. Netanyahu hatte einen «absoluten Sieg» über die Hamas versprochen – eine Einschätzung, die mittlerweile als Illusion gilt. US-Sondergesandter Steve Witkoff kündigte am Samstag auf X weitere Gespräche mit Ägypten, Katar und der Türkei an, um die zweite Phase des Friedensplans voranzubringen.

Israel lehnt allerdings eine Beteiligung der Türkei an einer internationalen Stabilisierungstruppe ab. Grund ist Präsident Recep Tayyip Erdogans «stark anti-israelische und pro-Hamas-Haltung».

Experten sehen kaum Chancen für Durchbruch

Der palästinensische Politikwissenschaftler Ghassan Chatib hält den Übergang zur zweiten Phase für «schwierig bis unmöglich». Weder Israel noch die Hamas zeigten echtes Interesse, die nötigen Bedingungen zu erfüllen. Israel profitiere davon, die Kontrolle über die Hälfte Gazas zu behalten. «Und die Hamas ist überzeugt, dass es besser ist, die Kontrolle über eine Hälfte des Gazastreifens zu bewahren, als die Option zu akzeptieren, die ihr in der zweiten Phase des Abkommens geboten würde», so Chatib.

Der israelische Politikwissenschaftler Jonathan Rynhold sieht in der Hamas-Entwaffnung das zentrale Hindernis. «Niemand wird die Hamas entwaffnen außer der israelischen Armee, denn keines der Länder, die sich zu einer internationalen Truppe verpflichtet haben oder dies in Erwägung gezogen haben, ist bereit, das zu tun», erklärt er. Für bedeutende Wiederaufbau-Investitionen gebe es «keine Chance», solange der Konflikt fortbestehe. «Dies bleibt das zentrale Hindernis, denn ohne eine Entwaffnung würde man schlicht eine Organisation bestehen lassen, die (das Massaker am) 7. Oktober verübt hat und gemeinsam mit Verbündeten in der Region die Zerstörung Israels anstrebt.»

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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