Die Ukraine fordert von ihren westlichen Verbündeten mindestens 120 Milliarden Dollar (102,3 Milliarden Euro) für das Jahr 2026, um sich gegen die russischen Angreifer zu verteidigen. Verteidigungsminister Denys Schmyhal erklärte bei einer Konferenz in Kyjiw, dass ein ähnlicher Betrag zur «Aufrechterhaltung der Armee» notwendig sei, auch wenn der Krieg beendet wäre.
Das Land gibt bereits etwa ein Drittel seiner gesamten Wirtschaftsleistung für die Verteidigung aus und ist auf finanzielle Hilfe von westlichen Partnern angewiesen. Schmyhal warnte, dass die Ukraine weiteres Gebiet an Russland verlieren könnte, wenn sie weiter zu wenig Geld für den Krieg habe.
Eingefrorene russische Vermögen als Lösung
Als Finanzierungsquelle schlägt die ukrainische Regierung vor, eingefrorene russische Vermögenswerte im Westen zu beschlagnahmen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte bereits ein «Reparationsdarlehen» vorgeschlagen, das auf den «liquiden Anteilen» der eingefrorenen russischen Vermögenswerte basiert.
«Die Vermögenswerte selbst bleiben unberührt», stellte von der Leyen klar. Kyjiw müsse das Darlehen erst zurückzahlen, «wenn Russland Reparationsleistungen leistet». Parallel appellierte Präsident Wolodymyr Selenskyj an die Verbündeten, den Kauf von russischem Öl einzustellen.
Deutsche Unterstützung für härtere Gangart
Eine Mehrheit der Deutschen unterstützt eine härtere Gangart gegenüber Russland. In einer Insa-Befragung sprachen sich 51 Prozent dafür aus, dass eingefrorene russische Vermögen in der EU für die Ukraine-Unterstützung verwendet werden.
49 Prozent der Befragten sind der Überzeugung, dass alle Lieferungen von Gas und Öl aus Russland in die EU sofort gestoppt werden sollten. Nur 33 Prozent wollen die Energielieferungen fortsetzen.
Dramatisch steigende Kriegskosten
Die täglichen Kriegskosten sind laut ntv dramatisch gestiegen: von 140 Millionen Dollar im Jahr 2023 auf 172 Millionen Dollar in 2024 - ein Anstieg um 23 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen den enormen finanziellen Druck auf das ukrainische Verteidigungsbudget.
Seit Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen den russischen Angriff. Sollte der Krieg gestoppt werden, will die Ukraine Sicherheitsgarantien - möglicherweise durch eine sechsstellige Zahl europäischer Soldaten oder UN-Blauhelm-Truppen.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.