Urteil im Goldschatz-Prozess von Manching erwartet

upday.com 2 tygodni temu

Im Prozess um den spektakulären Golddiebstahl aus dem Kelten Römer Museum in Manching wird heute das Urteil erwartet. Vier Männer aus Norddeutschland stehen vor dem Ingolstädter Landgericht wegen schweren Bandendiebstahls.

Die Angeklagten sollen im November 2022 nachts in das oberbayerische Archäologiemuseum eingebrochen sein. Binnen weniger Minuten erbeuteten sie den etwa 2.100 Jahre alten keltischen Goldschatz mit mehr als 3,7 Kilogramm Gold.

Staatsanwaltschaft fordert lange Haftstrafen

Die Staatsanwaltschaft hat Gefängnisstrafen zwischen sechseinhalb und zwölf Jahren gefordert. Die Indizien gegen die Männer würden ein «zusammengesetztes Mosaik» ergeben, sagte die Staatsanwältin.

Die Verteidiger sehen ihre Mandanten hingegen als nicht überführt an und haben Freisprüche verlangt. Der größte Teil des gestohlenen Goldes ist bis heute verschwunden.

Umfangreiche Beweisaufnahme vor Gericht

Die Strafkammer hat innerhalb eines halben Jahres an mehr als 30 Tagen verhandelt. Rund 120 Zeugen und Gutachter wurden gehört.

Es geht nicht nur um den Manchinger Museumseinbruch. Fast 20 weitere Taten sind angeklagt - die vier Männer sollen jahrelang in Deutschland und Österreich Einkaufszentren überfallen und Tresore oder Geldautomaten geknackt haben.

Hauptbeschuldigter aus Mecklenburg-Vorpommern

Hauptbeschuldigter ist ein 48-Jähriger aus Plate bei Schwerin. Mitangeklagt sind zwei Schweriner im Alter von 44 und 52 Jahren.

Vierter Beschuldigter ist ein 45-Jähriger aus Berlin, der bei der Festnahme mehrere kleine Goldklumpen dabeihatte. Dabei soll es sich um zusammengeschmolzene Münzen aus Manching handeln. Alle vier sitzen in Untersuchungshaft und haben in dem Prozess geschwiegen.

Größter keltischer Goldfund des Jahrhunderts

Die 483 Münzen und ein größerer Klumpen aus Gold waren im Jahr 1999 bei Ausgrabungen in Manching gefunden worden. Es ist der größte keltische Goldfund des 20. Jahrhunderts.

Die Staatsanwaltschaft gibt den materiellen Wert mit eineinhalb Millionen Euro an. Vor dem Museumseinbruch hatten die Täter die Manchinger Telefonzentrale lahmgelegt, um einen Alarm bei dem Sicherheitsunternehmen des Museums zu verhindern. Etwa 13.000 Haushalte und Betriebe hatten dadurch längere Zeit kein Telefon und Internet mehr.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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