US-Außenminister Marco Rubio hat das offizielle Ende der Auslandshilfen durch die US-Entwicklungsbehörde USAID verkündet. In einem Blog kritisierte er scharf die Wirksamkeit der Organisation.
«Entwicklungsziele wurden nur selten erreicht, Instabilität hat sich oft verschlimmert und eine anti-amerikanische Stimmung ist nur gewachsen», schrieb Rubio. «Diese Ära von der Regierung unterstützter Ineffizienz ist offiziell zu Ende gegangen.»
Außenministerium übernimmt Kontrolle
Hilfsprogramme für das Ausland sollen künftig vom Außenministerium verwaltet werden. Voraussetzung ist, dass sie mit der Politik der US-Regierung übereinstimmen und amerikanische Interessen fördern.
Die Trump-Regierung hatte bereits Anfang Februar damit begonnen, die US-Entwicklungsbehörde zu zerschlagen. Die Begründung: Ihr Nutzen sei zu gering, die Kosten seien zu hoch.
Drastische Kürzungen bei Projekten
Im März hatte Rubio erklärt, dass mehr als 80 Prozent der einst von USAID geführten Projekte gestrichen werden sollen. Von den ursprünglich rund 6200 Projekten sollen nach seinen damaligen Angaben nur noch etwa 1000 unter der Aufsicht des Außenministeriums fortgeführt werden.
Gegen das Vorgehen gab es auch juristische Bedenken. Die Entwicklungsbehörde war eine der größten Organisationen ihrer Art weltweit und organisierte zahlreiche Hilfsmaßnahmen auf der ganzen Welt - von der Aids-Hilfe bis zum Wiederaufbau in Kriegsregionen.
Studie warnt vor Millionen Todesfällen
Eine aktuelle Studie kommt zu dem Schluss, dass der Kahlschlag bei USAID in den kommenden fünf Jahren mehr als 14 Millionen zusätzliche Tote zur Folge haben könnte. Davon könnten rund fünf Millionen Kinder unter fünf Jahre alt sein, wie aus einer im Fachmagazin «The Lancet» erschienenen Untersuchung mehrerer Wissenschaftler etwa aus Barcelona und dem brasilianischen Salvador da Bahia hervorgeht.
In der Studie untersuchten die Forscher mit Daten aus mehr als 130 Ländern und Regionen die Sterblichkeit im Zeitraum 2001 bis 2021 und erstellten schließlich eine Prognose für die Jahre 2025 bis 2030.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.