Weimer schlägt Alarm vor perfider Ausgrenzung jüdischer Künstler

upday.com 2 godzin temu
Kulturstaatsminister Wolfram Weimer warnt gemeinsam mit Israels Botschafter vor einer wachsenden Ausgrenzung jüdischer Künstlerinnen und Künstler. (Archivbild) Hannes P Albert/dpa

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer und der israelische Botschafter Ron Prosor warnen vor einer zunehmenden Ausgrenzung jüdischer Künstlerinnen und Künstler in Deutschland. Die beiden Politiker machten bei einem Gespräch in Berlin auf wachsende Anfeindungen und systematische Benachteiligungen aufmerksam.

«Wir erleben eine neue Form der Stigmatisierung und eine Einschränkung der Kunstfreiheit», wird Weimer zitiert. «Das ist unerträglich und widerspricht den Grundwerten der Bundesrepublik Deutschland.»

Der Kulturstaatsminister bezeichnete die Entwicklung als besonders problematisch. «Es handelt sich um eine besonders perfide Form des gegenwärtigen Antisemitismus», sagte Weimer.

Systematische Benachteiligung im Kulturbetrieb

Botschafter Prosor berichtete von konkreten Fällen systematischer Ausgrenzung. Israelische und jüdische Musiker würden Auftritte verwehrt, Schauspieler, Regisseure und Kreative in der Club-Szene systematisch weniger gebucht.

«Wir spüren wachsende Aggressionen und eine schleichende Ausgrenzung», wird Israels Botschafter zitiert. Als Beispiel nannte er Bedrohungen gegen die israelische Eurovision-Song-Contest-Teilnehmerin Yuval Raphael bei dem Wettbewerb im vergangenen Mai in Basel.

Prosor betonte die Bedeutung gemeinsamen Handelns gegen diese Entwicklung. «Mit vereinten Kräften wollen wir dem Israel- und Judenhass in der Kunst- und Kulturszene die Stirn bieten. Denn wer israelischen Künstlern die Bühne nimmt, greift die Freiheit der Kunst insgesamt an», erläuterte der Botschafter.

Antisemitismus-Bekämpfung als Priorität

Weimer hatte direkt nach seinem Amtsantritt als Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien im Frühjahr die Bekämpfung von Antisemitismus als erstes großes Thema gesetzt. «Ich möchte gleich an meinem ersten Tag ein Zeichen setzen, dass die in Schieflage geratene Beziehung vom BKM zur jüdischen Community wieder hergestellt wird und ein konfliktreiches Kapitel der deutschen Kulturpolitik ein Ende findet», sagte Weimer im Mai.

Der Kulturstaatsminister traf sich auch mit Josef Schuster, dem Präsidenten des Zentralrats der Juden. Die Bundesregierung erhöhte in den aktuellen Haushaltsberatungen den Etat für das Jüdische Museum in Berlin auf rund 24 Millionen Euro, um «jüdisches Leben und die Erinnerungskultur in Deutschland sichtbar zu stärken».

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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