Alexander Zverev (GER) muss erneut zum Arzt. Der deutsche Tennisstar verletzte sich während seines 6:4, 6:4-Zweitrundensiege gegen den Franzosen Valentin Royer beim Masters in Shanghai am rechten großen Zeh.
Im letzten Aufschlagspiel verspürte der 28-Jährige plötzlich einen heftigen Schmerz und humpelte zur Bank. Nach kurzer Beratung mit einem Physiotherapeuten konnte Zverev das Match zu Ende bringen. «Keine Ahnung, was da passiert ist, wir müssen es untersuchen», sagte der Weltranglisten-Dritte.
Der Hamburger hadert mit seinem verletzungsreichen Jahr 2024. «Das letzte Mal, dass ich ein Turnier schmerzfrei gespielt habe, waren die Australian Open», sagte Zverev nach dem mühsamen Erfolg gegen Royer. Seit Monaten kämpft er mit Rückenproblemen, die auch bei seinem Viertelfinal-Aus in Peking das Leben schwer machten.
Kritik an Tennis-Establishment
Zverev nutzte seinen Shanghai-Auftritt auch für scharfe Kritik am Tennis-Establishment. Er warf Turnier-Direktoren vor, die Beläge zu vereinheitlichen, um den beiden Branchenführern Jannik Sinner und Carlos Alcaraz zu helfen. «Ich weiß, dass die Turnier-Direktoren das machen, weil sie offenbar wollen, dass Jannik und Carlos bei jedem Turnier gut abschneiden», sagte der Deutsche.
Früher habe man nicht das gleiche Tennis auf Rasen, Sand oder Hartplatz spielen können, bemerkte Zverev. «Heute geht das. Ich bin kein Fan davon. Ich denke, Tennis braucht unterschiedliche Spielstile.» Die Kritik erinnert an ähnliche Aussagen von Roger Federer, der bereits über die Motivation der Turnier-Direktoren für langsamere Plätze sprach.
Terminkalender trotz Verletzungssorgen
Trotz seiner Verletzungssorgen beklagte Zverev erneut die Terminfülle im Profi-Tennis. «Unser Zeitplan, unser Terminkalender ist einfach zu voll, das ist ein Problem», sagte der Olympiasieger von Tokio 2021. Mitte Oktober will er dennoch beim «Six Kings Slam», einem Showturnier in Saudi-Arabien, antreten.
In der dritten Runde von Shanghai trifft Zverev auf Arthur Rinderknech - jenen Franzosen, gegen den er in Wimbledon sensationell in der ersten Runde gescheitert war. Nach der Verletzung suchte der Deutsche Ablenkung bei einer Partie Minigolf im dunklen Shanghai, bevor für Sonntag der nächste Arzttermin anstand.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.