Ein ungewöhnliches Schauspiel spielt sich derzeit an einem zehn Kilometer langen Küstenabschnitt im Süden Zyperns ab. Im Meer tummeln sich zahllose Wolfsbarsche, während sich am Strand und auf Booten Hunderte Angler in Stellung gebracht haben und einen Fisch nach dem anderen aus dem Wasser ziehen.
Einem Bericht der zyprischen Zeitung «Politis» zufolge stammen die Tiere aus einer Fischfarm nahe der Ortschaft Zygi. Deren Käfiganlagen wurden vor gut einer Woche von einem Handelsschiff schwer beschädigt, wodurch die Fische ins offene Meer entkommen konnten.
Ansturm auf Angelgeschäfte
Der Vorfall hat einen wahren Run auf Angelgeschäfte verursacht, wie die Zeitung berichtet. Fachleuten zufolge könnten die Hobby- und Profiangler bereits mehr als zehn Tonnen der Delikatesse an Land gezogen haben.
Bei vielen landet der Fisch auf dem heimischen Tisch. Manche handeln jedoch auch illegal damit und verkaufen die Fische teils zu Dumping-Preisen von zwei bis drei Euro je Kilo.
Ärger bei Berufsfischern
Das sorgt für Ärger bei den Berufsfischern, denn Freizeitangler dürfen Fisch eigentlich nur für den Eigenbedarf fangen. Die Tiere sollen im Schnitt rund 600 Gramm pro Fisch wiegen.
Der Fischfarm ist durch die Fischflucht ein Schaden von rund 500.000 Euro entstanden. Auch sind die ökologischen Folgen der massenhaften Freisetzung bisher nicht abzusehen, schreibt «Politis».
Unklare Folgen für Ökosystem
Zwar ist der Wolfsbarsch im Mittelmeer heimisch und gilt nicht als aggressiv. Doch der plötzliche Populationszuwachs könnte die Nahrungskette und damit das natürliche Gleichgewicht in der Region stören.
Insofern ist der Ansturm der Angler vermutlich gar nicht so schlecht für das Ökosystem.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.