Eine Online-Petition gegen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat innerhalb von 24 Stunden rund 100.000 Unterschriften gesammelt. Die Initiative «Wir sind die Töchter» richtet sich gegen Merz' jüngste Äußerungen zu Migration und «Stadtbild».
Die Petition wurde von der Gruppe «Radikale Töchter» auf der Plattform des Vereins innn.it veröffentlicht. Prominente Unterstützerinnen sind Klimaaktivistin Luisa Neubauer und Schauspielerin Marie Nasemann.
Die Botschaft der Aktivistinnen an den Kanzler lautet: «Wir sind die Töchter, die keine Angst vor Vielfalt haben - aber vor Ihrer Politik. Wir sind die Töchter, die sich für Ihren Rassismus nicht einspannen lassen.» Sie fordern Merz auf, sich mit Rassismus, sozialer Spaltung und Gewalt gegen Frauen auseinanderzusetzen.
Merz' umstrittene Aussagen
Merz hatte vergangene Woche auf einer Pressekonferenz in Potsdam zur Migrationspolitik gesagt: «Aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen.»
Am Montag bekräftigte der Kanzler seine Position: «Fragen Sie mal Ihre Töchter, was ich damit gemeint haben könnte. Ich vermute, Sie kriegen eine ziemlich klare und deutliche Antwort. Ich habe gar nichts zurückzunehmen.»
Vorwurf der Normalisierung von Rassismus
Die Initiatorin Cesy Leonard wirft Merz vor, mit seinen Worten Rassismus zu normalisieren und Menschen mit Migrationsgeschichte zum Feindbild zu machen. «Wir sind die Töchter, die Deutsche sind, hier geboren und aufgewachsen und trotzdem von Ihnen, Herr Merz, niemals als Deutsche gesehen werden», so Leonard.
Sie stellte die Frage: «Sind Sie unser aller Bundeskanzler? Ihre Worte haben Gewicht - und Ihre jüngsten Aussagen werden der Verantwortung dieses Amtes nicht gerecht.» Die Äußerungen des Kanzlers haben eine breite Welle der Kritik ausgelöst.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.