Frank Zeidler aus Nienburg hat sein Haus in ein glitzerndes Kunstwerk verwandelt. Der Frührentner hat in den vergangenen Jahren rund 130.000 Kronkorken an Wänden, Böden und Decken seines Zuhauses angebracht.
«Dass es mich beruhigt, das fasziniert mich da dran. Jeder einzelne Kronkorken, den ich klebe und dann sehe, wie er hinterher leuchtet», sagt Zeidler. Nach eigenen Angaben ist er mit dieser Menge längst auf Rekordkurs.
Projekt entstand während Pflege der Mutter
Seine ungewöhnliche Sammelleidenschaft begann 2010, als Zeidler seine demenzkranke Mutter pflegte. Um Ausgleich und Ruhe zu finden, griff er zum Kleber und brachte die ersten 2.000 Korken an die Wand.
Der erste Versuch scheiterte jedoch spektakulär. «Drei Tage später bin ich reingekommen, da lagen 1.500 auf der Erde und 500 hingen auf Viertel vor sieben, weil es nicht gehalten hat», erinnert sich Zeidler.
Von diesem Rückschlag ließ sich der Sammler nicht entmutigen. Er klebte die herabgefallenen Kronkorken wieder an und erweiterte sein Projekt stetig - vor allem im Keller seines Hauses.
Intensive Arbeit an der Kunst
Pro Woche investiert der Nienburger 20 bis 25 Stunden in seine Leidenschaft. «Es gibt Tage, da bin ich hier sieben oder acht Stunden», beschreibt er seinen Arbeitsaufwand.
Nach dem Tod seiner lange pflegebedürftigen Mutter machte Zeidler sechs Jahre Pause. Inzwischen hat er insgesamt rund 128.000 weitere Kronkorken verbaut, die zusammen mit den ersten 2.000 das glitzernde Gesamtwerk ergeben.
Aufmerksamkeit für Angehörigenpflege
Der auf Instagram als «Kronkorken Frank» aktive Frührentner verfolgt mit seinem Projekt auch einen sozialen Zweck. Er will Aufmerksamkeit auf das Thema Angehörigenpflege lenken.
«Ich bin froh über jedes Pflegeheim und sozialen Dienst und was es alles gibt, aber wo wären wir in Deutschland ohne die Angehörigenpflege? Dann hätte unser Deutschland schon längst den Geist aufgegeben. Und diese Leute sollte man mal in den Vordergrund stellen», sagt Zeidler.
Mit mehr als 130.000 Kronkorken könnte der Nienburger sogar einen offiziellen Weltrekord aufstellen. «Im Moment steht der Rekord bei 108.000, und da bin ich locker drüber», schätzt er seine Chancen auf einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde ein.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.