20-Jähriger stirbt nach Messerangriff - Täter flüchtig

upday.com 2 dni temu
Die Auseinandersetzungen fanden vor dem Gebäude statt. (Archivbild) Monika Skolimowska/dpa

Nach einer tödlichen Messerstecherei am Freitag im Zentrum von Berlin fahndet die Polizei weiter nach dem Täter. Ein 20-jähriger Syrer starb nach dem Angriff einer etwa 15-köpfigen Gruppe im Krankenhaus.

«Die Ermittlungen der Mordkommission laufen», sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Die Mordkommission und die Berliner Staatsanwaltschaft ermitteln wegen Totschlags.

Das Opfer war mit zwei Begleitern im Alter von 22 und 23 Jahren unterwegs, als es angegriffen wurde. Der 20-Jährige wurde wahrscheinlich mit einem Messer verletzt, noch vor Ort reanimiert und auf eine Intensivstation gebracht. Seine beiden Begleiter erlitten leichte Verletzungen, während die mutmaßlichen Angreifer flüchteten.

Tatort am Humboldt Forum

Der Angriff ereignete sich am Humboldt Forum auf der Berliner Museumsinsel, einer der beliebtesten Touristenattraktionen der Hauptstadt. Das Kulturzentrum beherbergt unter anderem das Ethnologische Museum und das Museum für Asiatische Kunst.

Im Gegensatz zu bekannten Kriminalitätsschwerpunkten wie dem Kottbusser Tor oder dem Görlitzer Park gilt die Umgebung normalerweise nicht als Hotspot. Dennoch gab es vor knapp drei Wochen einen ähnlichen Vorfall am selben Ort.

Bei der früheren Messerstecherei zwischen zwei Gruppen wurden sechs Männer verletzt. Ein 24-Jähriger erlitt lebensgefährliche Verletzungen am Rücken, die anderen Männer im Alter von 20 bis 26 Jahren trugen Stich- und Schnittverletzungen davon.

Ermittlungen zu möglichem Zusammenhang

Ob es eine Verbindung zwischen den beiden Vorfällen gibt, ist noch unklar. «Wir wissen noch nicht, ob es einen Zusammenhang gibt», sagte Sebastian Büchner, Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft.

Das Humboldt Forum prüft zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen. «Für besondere, größere Events wird die SHF zusätzliches Sicherheitspersonal einsetzen, um einen geordneten und sicheren Ablauf für alle Besucherinnen und Besucher zu gewährleisten», teilte eine Sprecherin der Stiftung Humboldt Forum mit.

Die Stiftung stehe in engem Austausch mit der Polizei und Partnern in der Nachbarschaft. «Das Humboldt Forum versteht sich als lebendiges und offenes Stadtquartier. Der öffentliche Raum am und im Humboldt Forum soll für alle Menschen sicher, offen und attraktiv bleiben.»

Messergewalt als Berlin-Problem

Messergewalt ist in Berlin ein ernsthaftes Problem, das Sicherheitsbehörden und Politik zunehmend beschäftigt. Fast zeitgleich zur Attacke am Humboldt Forum wurde am Freitag ein Mann in Berlin-Reinickendorf mit einem Messer angegriffen und erblindete auf einem Auge.

Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei in der Hauptstadt 3.412 Messerangriffe - also fast zehn pro Tag. Nach Angaben der Innensenatorin ist das im Langzeitvergleich der zweithöchste Wert.

Die überwiegende Mehrheit der ermittelten Tatverdächtigen waren Männer (knapp 88 Prozent). 58 Prozent hatten keine deutsche Staatsangehörigkeit. Seit Februar 2025 gibt es drei Messerverbotszonen an Kriminalitätsschwerpunkten: Leopoldplatz, Görlitzer Park und Kottbusser Tor.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

Idź do oryginalnego materiału