3.000 Schritte täglich verlangsamen Alzheimer - Studie zeigt klaren Effekt

upday.com 9 godzin temu
Bei körperlich aktiven Menschen mit präklinischem - also noch symptomlosem - Alzheimer wurde ein geringerer kognitiver Abbau als bei körperlich inaktiven erfasst. (Symbolbild) Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Rund 3.000 Schritte täglich können die Ausbreitung von Alzheimer im Gehirn verlangsamen. Eine Studie mit etwa 300 älteren Teilnehmern zeigt, dass körperliche Aktivität die Ansammlung schädlicher Tau-Protein-Verklumpungen reduziert - selbst bei Menschen mit bereits vorhandenen Gehirnveränderungen. Bei 5.000 bis 7.500 Schritten fällt der Effekt noch deutlicher aus. Die Forschungsergebnisse wurden im Fachjournal Nature Medicine veröffentlicht.

Die Wissenschaftler analysierten kognitive Fähigkeiten und Gehirnveränderungen zu Beginn der Untersuchung und in mehreren Folgemessungen. Von den Teilnehmern hatten 88 bereits eine präklinische Alzheimer-Demenz. Emrah Düzel, Direktor des Instituts für Kognitive Neurologie und Demenz-Forschung am Universitätsklinikum Magdeburg, ordnet die Ergebnisse ein: «Hier scheint körperliche Aktivität die Ausbreitung dieser Veränderungen über Jahre hinweg zu verlangsamen und in Verbindung damit die mentale Leistungsfähigkeit zu schützen.»

Wie Bewegung das Gehirn schützt

Spaziergänge aktivieren mehrere kognitive Funktionen gleichzeitig. «Spazierengehen braucht Planung, Orientierung, Gedächtnis und eine Reihe anderer kognitiver Faktoren», erläutert Düzel. Zudem trainiert Bewegung die Herz-Kreislauf-Gesundheit und setzt Wachstums- und Schutzfaktoren frei, die dem Gehirn zugutekommen. Der Experte betont: «Zum Beispiel kann neben der körperlichen Aktivität die Tatsache eine Rolle spielen, dass eine erhöhte Schrittzahl einen kognitiv aktiveren Lebensstil mit sich bringt.»

Die Sportexpertin Rieke Trumpf von der Deutschen Sporthochschule Köln weist auf Einschränkungen hin: «Das heißt, andere - nicht oder unvollständig gemessene - Faktoren könnten mitwirken, zum Beispiel Bildung, Gesundheit und Lebensstil. Und es ist möglich, dass sehr frühe Krankheitsprozesse die Aktivität bereits senken.» Düzel ergänzt: «Wir wissen wenig darüber, wie viel sich die Teilnehmer in den Folgejahren der Studie bewegt haben.» Er warnt davor, die Ergebnisse falsch zu interpretieren: «Ich würde auf keinen Fall schlussfolgern, dass mehr Bewegung nicht notwendig ist.»

Empfehlungen für den Alltag

René Thyrian vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Greifswald rät: «Wichtig ist, dass körperliche Aktivität regelmäßig und individuell passend erfolgt - also in einer Form, die Freude macht und gut in den Alltag integrierbar ist.» Experten empfehlen mindestens 5.000 bis 7.000 Schritte täglich und intensivere Aktivitäten wie Radfahren, Tanzen oder Joggen. Studienleiterin Wai-Ying Wendy Yau vom Mass General Brigham in Boston betont: «Jeder Schritt zählt - und selbst kleine Steigerungen der täglichen Aktivitäten können sich im Laufe der Zeit zu nachhaltigen Veränderungen der Gewohnheiten und der Gesundheit summieren.» In Deutschland leben etwa eine Million Menschen mit Alzheimer.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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