540 Jobs weg: Meyer Burger stoppt deutsche Produktion

upday.com 6 godzin temu
Meyer Burger stoppt die Produktion in Deutschland (Archivbild) Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Für die deutschen Standorte des insolventen Solarzellen-Herstellers Meyer Burger gibt es keinen Investor. Der Geschäftsbetrieb der Werke in Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt) und Hohenstein-Ernstthal (Sachsen) wurde am 1. September eingestellt.

Der Großteil der rund 540 Beschäftigten sei freigestellt oder gekündigt worden, da der Insolvenzgeldzeitraum abgelaufen ist. Die Insolvenzverwalter Lucas Flöther und Reinhard Klose teilten mit, dass noch Gespräche mit möglichen Interessenten laufen.

«Ob diese Gespräche jedoch zu einem Ergebnis führen, ist völlig offen», hieß es. Flöther betonte: «Wir sind offen für zusätzliche Angebote von Investoren und bereit, erneut Verhandlungen aufzunehmen.»

Hunderte Arbeitsplätze betroffen

Bei der Meyer Burger (Germany) GmbH in Hohenstein-Ernstthal wurden 206 Mitarbeiter freigestellt. Nur 62 unterstützen weiterhin Abwicklungsarbeiten. Bei der Meyer Burger (Industries) GmbH mit Standorten in Bitterfeld-Wolfen und Hohenstein-Ernstthal mussten 271 Beschäftigte gekündigt werden.

«Wir bedauern außerordentlich, dass für die Mitarbeiter nach jetzigem Stand keine Weiterbeschäftigung möglich ist», sagte Insolvenzverwalter Klose. Trotz der schwierigen Situation hätten alle Arbeitnehmer vorbildliches Engagement gezeigt.

Sollte sich kurzfristig doch noch ein Investor finden, wäre es denkbar, dass freigestellte oder gekündigte Mitarbeiter erneut eingestellt werden. Allerdings gebe es dafür zurzeit keine Anzeichen.

Scharfe Kritik an Industriepolitik

Die IG Metall sprach von einem industriepolitischen Scherbenhaufen. Das Aus von Meyer Burger sei das sichtbare Symptom einer Industriepolitik, die zu lange von Zögern, Flickwerk und Abwarten geprägt gewesen sei. Die Gewerkschaft kritisierte die Politik in Magdeburg ebenso wie in Berlin und Brüssel.

Notwendig seien faire Wettbewerbsbedingungen und verbindliche Standortzusagen. Fördermittel dürften nur fließen, wenn Arbeitsplätze und Standorte rechtlich bindend und mitbestimmt gesichert seien.

Die Linke-Bundestagsabgeordnete Janina Böttger warf der Landesregierung in Magdeburg vor, es versäumt zu haben, früh eine Strategie für den Erhalt und Ausbau von Jobs in der Solarindustrie zu entwickeln. Während Millionen in fossile Industrien gepumpt würden, fehle offenbar der politische Wille, Branchen wie die Solarindustrie konsequent zu unterstützen.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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