Larry Ellison (81) rückt in der Liste der reichsten Menschen der Welt dramatisch näher an Elon Musk heran. Das Vermögen des Oracle-Gründers wuchs durch einen spektakulären Kurssprung der Aktie um rund 70 Milliarden Dollar an einem einzigen Tag.
Der langjährige Konzernchef und jetzige Technologievorstand hält knapp 1,16 Milliarden Anteile an dem Softwarehersteller. Nach Berechnungen des Finanzdienstes Bloomberg kommt Ellison nun auf ein geschätztes Vermögen von 364 Milliarden Dollar, während Tesla-Chef Musk bei 384 Milliarden Dollar steht.
Oracle-Aktie auf Rekordhoch
Die Oracle-Aktie explodierte förmlich und gewann zum Handelsstart 35 Prozent auf einen neuen Rekordstand. Der Börsenwert des Unternehmens stieg damit auf fast 900 Milliarden Dollar. Seit Ende 2024 hat die Aktie bereits rund 45 Prozent zugelegt.
Auslöser war eine optimistische Prognose für das Cloud-Geschäft nach den Quartalszahlen. «Wir erwarten, in den nächsten Monaten mehrere weitere milliardenschwere Kunden unter Vertrag zu nehmen», sagte Firmenchefin Safra Catz.
KI-Boom treibt Nachfrage
Oracle profitiert massiv vom Boom bei Künstlicher Intelligenz und dem damit verbundenen Bedarf an Rechenzentren. Der Umsatz im Cloud-Infrastruktur-Geschäft schwoll um 55 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar an. Für das laufende Jahr kündigte Catz ein Wachstum von 77 Prozent auf 18 Milliarden Dollar an.
Der Konzern unterzeichnete im ersten Quartal vier Multimilliarden-Dollar-Verträge mit drei verschiedenen Kunden. Zu den wichtigen Cloud-Kunden zählen der ChatGPT-Betreiber OpenAI, der KI-Chip-Hersteller Nvidia und die Social-Media-Plattform TikTok.
Die noch nicht erfüllten Leistungsverpflichtungen schnellten auf 455 Milliarden Dollar hoch - mehr als das Viereinhalbfache des Vorjahreswertes. Mittelfristig soll das Wachstum weiter beschleunigen und die Erlöse innerhalb von fünf Jahren 144 Milliarden Dollar erreichen.
Branchenweite Auswirkungen
Oracles Erfolg sorgt auch bei anderen Cloud-fokussierten Aktien für Fantasie. Im Sog des Softwareherstellers legen die Papiere von SAP, Nvidia und AMD zu. Jefferies-Analyst Brent Thill lobte den überraschend hohen Auftragsbestand als Vertrauensstärkung in die Geschäftsdynamik.
Der dramatische Anstieg unterstreicht, wie sehr der KI-Boom die Vermögensverhältnisse der Tech-Milliardäre verändert. Oracle hat sich erfolgreich vom reinen Datenbankanbieter zum gefragten Infrastruktur-Partner für die KI-Revolution gewandelt.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.