Aldi Süd verbannt Billigfleisch aus den Regalen

upday.com 3 godzin temu
Aldi Süd will kein Eigenmarken-Fleisch mehr aus Haltungsform 1 verkaufen. Andreas Arnold/dpa

Aldi Süd verkauft ab Mitte Januar 2026 kein Eigenmarken-Fleisch mehr aus der untersten Haltungsform. Die Entscheidung betrifft Rind, Schwein, Hähnchen und Pute des Discounters mit rund 2.000 Filialen in Süd- und Westdeutschland.

Ausgenommen von der Regelung bleiben Markenartikel und internationale Spezialitäten. Nach Angaben eines Sprechers bestehen 90 Prozent des Aldi-Süd-Sortiments aus Eigenmarken. Über den aktuellen Anteil von Haltungsform-1-Fleisch machte das Unternehmen keine Angaben.

Branchenweiter Vorreiter

Der Discounter bezeichnet den Schritt als einzigartig in der Branche. «Damit setze man ein Zeichen für mehr Tierwohl», wird Nachhaltigkeitschefin Julia Adou in einer Mitteilung zitiert.

Die Kundenachfrage nach Fleisch aus höheren Haltungsformen wachse stetig. Bei Aldi Süd stammen bereits die Hälfte des Frischfleischs sowie mehr als ein Drittel der gekühlten Fleisch- und Wurstwaren aus den Haltungsformen drei, vier und fünf.

Fünf-Stufen-System

Das Haltungsform-Kennzeichnungssystem umfasst fünf Stufen mit steigenden Anforderungen an die Tierhaltung. Stufe eins entspricht den gesetzlichen Mindestanforderungen im Stall, Stufe fünf der Bio-Haltung.

Die großen Handelsketten planen bis 2030 eine vollständige Umstellung des Frischfleisch-Eigenmarkenangebots auf die höheren Haltungsformen drei und vier. Bei Stufe drei haben Tiere mehr Raum und Frischluft-Kontakt, bei Stufe vier Auslaufmöglichkeiten im Freien.

Aktuelle Marktentwicklung

Der Handel zeigt bereits deutliche Bewegung zu besseren Tierhaltungsbedingungen. Bei Schweinefleisch aus dem Kühlregal stammten 2023 nur noch 1,5 Prozent aus der untersten Stufe eins.

Geflügelfleisch aus Haltungsform eins gibt es in den Kühlregalen nicht mehr. Hier dominiert Stufe zwei mit rund 90 Prozent Marktanteil. Bei Rindfleisch kommen allerdings noch mehr als drei Viertel aus der untersten Haltungsform.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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