Trotz starker Quartalszahlen von Nvidia löste die Angst vor einer KI-Blase einen massiven Ausverkauf an den globalen Börsen aus. Die Indizes drehten am Donnerstag abrupt ins Minus – die stärksten Verluste seit April.
Nvidia steigerte seinen Umsatz im jüngsten Quartal um 62 Prozent. Doch statt Euphorie folgte Ernüchterung: Die Aktie des Chip-Herstellers stieg zunächst um bis zu fünf Prozent, schloss aber mit einem Minus von drei Prozent. Noch dramatischer verlief der Tag an den großen Indizes.
Der Nasdaq Composite legte erst um 2,6 Prozent zu, beendete den Handel dann aber mit einem Verlust von 2,2 Prozent. Der S&P 500 drehte von plus 1,9 Prozent auf minus 1,6 Prozent. Auch der Dow Jones und der Dax verzeichneten ähnliche Kehrtwenden.
Massive Verluste bei KI-Aktien
Andere Unternehmen aus dem KI-Sektor traf es noch härter. Die Aktie von Micron Technology brach um elf Prozent ein – das Wochenminus summiert sich auf 18 Prozent. Western Digital verlor fast neun Prozent, Advanced Micro Devices büßte knapp acht Prozent ein.
Tim Garratt, Partner bei Baillie Gifford, sagte dem manager magazin: «Als Investor müssen Sie sich fragen, ob wir bei KI langfristig eine Korrektur bekommen oder ob es plötzlich knallt.»
Sorgen um überschuldete Rechenzentren
Die Nervosität hat konkrete Gründe. Tech-Giganten wie Nvidia, Microsoft und Meta investieren Hunderte Milliarden Dollar in KI-Infrastruktur – teure Chips und Rechenzentren treiben die Bewertungen auf Rekordniveau.
Omar Aguilar, Chef-Investmentoffizier bei Schwab Asset Management, warnte: «Nvidia ist Marktführer, aber das KI-Ökosystem geht über Nvidia hinaus.» Besonders der Kreditmarkt sendet Alarmsignale. Die Kosten für Ausfallversicherungen auf Oracle-Anleihen – ein wichtiger Anbieter von Rechenleistung für KI-Labs – stiegen laut Wall Street Journal seit Mitte Oktober um fast 50 Prozent.
Gil Luria, Leiter der Technologieforschung bei D.A. Davidson, erklärte gegenüber CNBC: «Die Sorge gilt Unternehmen, die hohe Schulden aufnehmen, um Rechenzentren zu bauen.»
Rationaler Ausverkauf oder Panik?
Rory McPherson, Chef-Investmentoffizier bei Magnus Financial Discretionary Management, beschrieb gegenüber der Finanzinfo-Plattform Bloomberg die Entwicklung nüchtern: «Dies ist ein rationaler Ausverkauf nach der Rallye der Technologieaktien in diesem Jahr.» Er fügte hinzu: «Er könnte sogar noch weiter gehen, da der Markt noch nicht überverkauft ist. Die Zinspolitik der Fed bei ihrer nächsten Sitzung wird dabei eine entscheidende Rolle spielen.»
Neil Birrell, Chef-Investmentoffizier bei Premier Miton Investors, konstatierte: «Alle Anlageklassen sind seit einiger Zeit anfällig.» Tony Roth von Wilmington Trust Investment Advisors stellte fest: «Derzeit herrscht einfach nicht viel Vertrauen in den Markt.»
Eine historische Analyse von Goldman Sachs zeigt: Seit 1957 gab es acht Fälle, in denen der S&P 500 mit mehr als einem Prozent Plus eröffnete und dann im Minus schloss. Im Durchschnitt legte der Index im Folgemonat um 4,7 Prozent zu.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.












