Ben Zucker (42) stand kurz vor dem Abgrund. Der Schlagersänger gesteht erstmals öffentlich seine Suizidgedanken und Alkoholkrankheit - ein erschütterndes Bekenntnis über den Kampf gegen Schulden und Sucht.
Der Musiker setzte sich eine fatale Grenze: «Wenn ich bei den Schulden die 50.000-Euro-Grenze überschreite, mache ich Feierabend und setze dem allen hier und mir ein Ende.» Diese drastischen Worte zeigen, wie verzweifelt der gebürtige Ueckermünder war. «Ich fand aus dieser Sackgasse keinen Ausweg mehr», räumt Zucker ein.
Die finanziellen Probleme führten 2010 sogar ins Gefängnis. Acht Tage saß der Sänger wegen einer unbezahlten Geldstrafe hinter Gittern. Glücklicherweise überschritt er nie seine selbst gesetzte 50.000-Euro-Grenze - heute sind alle Schulden getilgt.
Alkoholkrankheit als zweite Belastung
Neben den Geldsorgen kämpft Zucker gegen eine andere Sucht: «Ich bin alkoholkrank», bekennt der 42-Jährige offen. Paradoxerweise begann das Problem mit seinem musikalischen Erfolg nach dem Durchbruch mit «Na und?!».
«Der Alkohol begann mich zu umgarnen, als es mit meiner Musiker-Karriere bergauf ging», erklärt Zucker. Zunächst half ihm das Trinken gegen Druck und Nervosität. «Er gab mir das Gefühl, Dinge leichter bewältigen zu können und Druck abzubauen. Leider entwickelte sich daraus eine starke Abhängigkeit.»
Der Corona-Lockdown verschärfte das Problem dramatisch. Die abgesagte Arena-Tour und Isolation trieben ihn in noch tiefere Abgründe. Zucker konsumierte täglich eine ganze Flasche Wodka über den Tag verteilt als Flucht aus dem Alltag.
Wendepunkt in der Dusche
Den entscheidenden Moment erlebte der Sänger unter der Dusche. Dort erkannte er seine körperliche Veränderung: «Ich ging auf wie ein Hefekloß.» Das Selbstbild und der eigene Körper waren nicht mehr wiederzuerkennen - der tiefe Fall ins Selbstekelgefühl.
«Jetzt muss hier Feierabend sein!», dachte sich Zucker in diesem Augenblick. Im Herbst 2024 suchte er professionelle Hilfe und verbrachte 21 Tage in einer Entzugsklinik mit Einzel- und Gruppentherapie.
Heute trinkt der Schlagerstar gelegentlich noch - etwa ein Glas Wodka auf Eis nach Konzerten. «Aber richtig steuern kann ich das nach wie vor nicht», räumt er ehrlich ein. Der Weg zur endgültigen Heilung liegt noch in der Ferne.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.