Wrocław: Wraca symbol bogatej historii

wochenblatt.pl 2 godzin temu
Zdjęcie: Die Taschenbastion entstand im 19. Jahrhundert als Teil des Verteidigungsfortifikationssystems von Breslau. Foto: Wikipedia


Liebichshöhe wieder im Rampenlicht

Die Breslauer Anhöhe, die von 1948 bis 2024 unter dem Namen „Wzgórze Partyzantów“ bekannt war, erhält wieder ihren historischen Namen Taschenbastion (Bastion Sakwowy). Mit einer Höhe von 132 m über dem Meeresspiegel ist sie die zehnthöchste Erhebung Breslaus und spielte über Jahrhunderte eine wichtige Rolle in der Stadtgeschichte.

Von der Festungsanlage zum beliebten Ausflugsziel

Ursprünglich war sie Teil des städtischen Festungssystems und hieß Taschenbastion. Nach dem Abriss der Mauern auf Befehl der französischen Besatzer 1807 entstand zunächst ein Freizeitgelände. 1867 wurde auf dem Hügel ein bekanntes Belvedere errichtet, das den Namen Liebichshöhe erhielt.

Breslau Liebichshöhe 1908. Bild: Wikipedia

1932 entstand an der Südwestseite der Anhöhe das Kolonialdenkmal nach Entwürfen von Walter Hierse und Maximilian Schmergalski. Es war den deutschen Soldaten gewidmet, die in den Kolonien in Afrika, China und Ozeanien gefallen waren. Das Denkmal wurde 1945 zerstört, und die Anhöhe erhielt zunächst den Namen „Hügel der Liebe“ und 1948 den Namen Partisanenhügel.

Die Entscheidung des Stadtrats im Jahr 2024, den historischen Namen Bastion Sakwowy wieder einzuführen, beendet eine lange Phase der Namensänderungen und gibt Breslau ein weiteres Symbol seiner reichen Vergangenheit zurück.

Der Gipfel ist sowohl über Wege von Norden und Westen als auch über die repräsentativen Treppen an der Piotra-Skargi-Straße erreichbar. 1967 kam es auf diesen Treppen zu einem tragischen Bauunfall, dessen Folgen erst 1973–1974 behoben wurden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg blieben die Gebäude auf der Anhöhe lange ungenutzt oder wurden nur eingeschränkt verwendet. Auf dem Gipfel befanden sich ein astronomisches Observatorium und der Sitz der Gesellschaft der Astronomie-Freunde, in den alten Kasematten war für kurze Zeit eine Außenstelle des Historischen Museums untergebracht.

Niedergang, Streit und Neubeginn

1990 schloss die Stadt mit der Firma Retropol einen 40-jährigen Pachtvertrag ab. Geplant war ein Trauungspalast mit Restaurant. Nach weiteren Renovierungen begann die Anhöhe wieder zu leben: In den Gebäuden entstanden Clubs, Restaurants und Casinos, die Kasematten dienten als Diskotheken und Freilichtbühnen für Konzerte. Wegen mangelnder Instandhaltung verfiel die Anlage jedoch zunehmend. Bürgerinitiativen kämpften erfolglos für die Eintragung in die Denkmalliste.

Die Taschenbastion entstand im 19. Jahrhundert als Teil des Verteidigungsfortifikationssystems von Breslau.
Foto: Wikipedia

2014 reichte die Stadt Klage gegen den Pächter ein. Mit Urteil vom 5. Januar 2017 wurde der Pachtvertrag aufgehoben, und das Gelände ging wieder in städtischen Besitz über.

Die Entscheidung des Stadtrats im Jahr 2024, den historischen Namen Taschenbastion (Bastion Sakwowy) wieder einzuführen, beendet eine lange Phase der Namensänderungen und gibt Breslau ein weiteres Symbol seiner reichen Vergangenheit zurück.

Idź do oryginalnego materiału