Deutschlands Basketballer haben die Vorrunde der EM 2025 mit perfekter Bilanz abgeschlossen. Fünf Siege mit insgesamt 164 Punkten Differenz erzielten sie in Tampere, bevor es nun ins sonnige Riga zur Endrunde geht.
Kapitän Dennis Schröder warnte sein Team trotz der Euphorie vor Selbstüberschätzung. «Wir hatten wunderbare Tage in Tampere. Jetzt beginnt ein neues Turnier. Wir sollten bodenständig bleiben und müssen gegen Portugal ready sein», sagte der Spielmacher nach dem lockeren 91:61 gegen Finnland.
Das nächste Spiel gegen Außenseiter Portugal steigt am Samstag um 14.15 Uhr. Der Weltmeister gilt als Topfavorit auf EM-Gold - auch dank spektakulärer Auftritte wie dem 120:57 gegen Großbritannien, das diverse EM-Rekorde brach.
Perfekte Vorrundenbilanz
NBA-Profi Tristan da Silva bewertete die Gruppenphase mit Bestnoten. «Unser Ziel war der Gruppensieg. Wir sind superstolz. Ich würde der Vorrunde eine 1+ geben», sagte der Forward nach dem souveränen Abschneiden gegen Briten, Litauer und Finnen.
Mit Dirigent Schröder, dem angehenden Topstar Franz Wagner und einem eingespielten Kollektiv zeigt Deutschland eine beeindruckende Form. Rückschläge wie das EM-Aus von Co-Kapitän Johannes Voigtmann wegen einer Knie-Operation steckte das Team bislang locker weg.
Trainer vor Rückkehr
Bundestrainer Alex Mumbru könnte in der K.o.-Runde an die Seitenlinie zurückkehren. Der Spanier war kurz vor EM-Start mit starken Bauchschmerzen ins Krankenhaus gekommen und musste fünf Nächte dort bleiben.
Assistent Alan Ibrahimagic vertrat Mumbru in den vergangenen eineinhalb Wochen exzellent. «Die Rückkehr von Alex ist jeden Tag näher. Es sieht ganz gut aus», sagte der Übergangstrainer, der sich nun wieder in die zweite Reihe zurückziehen dürfte.
Vergleich mit Dream Team
Das aktuelle Ensemble könnte das werden, was für die USA das Dream Team um Michael Jordan 1992 darstellte - eine Mannschaft, die sich merklich von allen anderen in der Verbandshistorie abhebt. Oscar da Silva bestätigte die kontinuierliche Weiterentwicklung seit dem Trainerwechsel von Gordon Herbert zu Mumbru.
«Mit Gordie ging es schon in die Richtung - und mit der Zeit wird es halt immer besser. Die Mannschaft profitiert davon, dass sie sich lange kennt», sagte der Spieler. Nach Jahren mit Niederlagen gegen Großbritannien und Ukraine sowie einem blamablen WM-Aus wirken die aktuellen Erfolge fast surreal.
Harte K.o.-Phase erwartet
Ibrahimagic dämpfte trotz der Euphorie die Erwartungen. «Ein ziemlich brutales und ganz neues Turnier steht an», warnte der 47-Jährige vor der anstehenden Endrunde in Riga.
Franz Wagner freute sich dennoch auf den Tapetenwechsel. «Nichts gegen Tampere, aber es tut gut, mal eine andere Abwechslung zu haben», sagte der NBA-Star vor der Abreise ins lettische Riga.
Deutschland könnte bereits im Halbfinale auf die hoch eingeschätzten Serben um NBA-Ass Nikola Jokic treffen. Neben dem Weltmeister blieb in der Vorrunde nur die Türkei ungeschlagen.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.