Deutschland schickt Tornados zu NATO-Atomwaffenübung

upday.com 6 godzin temu
Deutschland hat für die Übung unter anderem drei Tornados angemeldet. (Archivbild) picture alliance / Harald Tittel/dpa

Die deutsche Luftwaffe beteiligt sich ab kommender Woche an der jährlichen NATO-Atomwaffenübung «Steadfast Noon». Nach Angaben eines Verantwortlichen im militärischen NATO-Hauptquartier in Mons hat die Bundeswehr drei für das Abwerfen von US-Atombomben ausgerüstete Tornados sowie vier Eurofighter für das am Montag beginnende Manöver angemeldet.

Das Verteidigungsministerium in Berlin bestätigte die deutsche Teilnahme, nannte jedoch keine weiteren Details zu der Übung.

Großangelegtes Bündnismanöver

Insgesamt sollen sich rund 2.000 Militärs aus 14 Bündnisstaaten sowie mehr als 70 Flugzeuge an dem Manöver beteiligen, wie Chefplaner Daniel Bunch mitteilte. Neben den deutschen Tornados und Eurofightern werden auch amerikanische F-35 sowie Überwachungs- und Tankflugzeuge zum Einsatz kommen.

Hauptstützpunkt für die Übung ist diesmal die niederländische Luftwaffenbasis Volkel. Weitere Aktivitäten sind in den Stützpunkten Kleine-Brogel in Belgien, Lakenheath in Großbritannien und Skrydstrup in Dänemark geplant.

NATO betont Routine-Charakter

NATO-Generalsekretär Mark Rutte betonte am Freitag in einer Videobotschaft, dass Steadfast Noon eine Routine-Übung sei und keine Reaktion auf die jüngsten russischen Luftraumverletzungen oder andere Provokationen darstelle. Dennoch solle das Manöver auch ein klares Signal an Moskau senden, dass die NATO im Ernstfall bereit sei, sich mit Hilfe von Nuklearwaffen zu verteidigen.

Die Übung sei notwendig, um sicherzustellen, dass die nukleare Abschreckung so glaubwürdig und wirksam wie möglich bleibe, erklärte Rutte.

Nukleare Teilhabe ermöglicht Beteiligung

Deutschland kann als Land ohne eigene Atomwaffen aufgrund der sogenannten nuklearen Teilhabe der NATO an der Übung teilnehmen. Diese sieht vor, dass in Europa stationierte US-Atomwaffen vom Typ B61 im Ernstfall auch von Flugzeugen der Partnerstaaten abgeworfen werden können.

US-Atomwaffen sollen offiziell unbestätigten Angaben zufolge unter anderem in Norditalien, Belgien, den Niederlanden und im rheinland-pfälzischen Büchel lagern.

Übung mit Attrappen statt echter Bomben

Militärexperten zufolge wird bei den regelmäßig im Oktober stattfindenden Manövern geübt, wie man die US-Atomwaffen sicher aus unterirdischen Magazinen zu den Flugzeugen transportiert und unter die Kampfjets montiert. Dabei und auch bei den anschließenden Angriffsübungen werden allerdings nur Übungsbomben ohne echten Atomsprengkopf verwendet.

Die NATO machte keine weiteren Angaben zum konkreten Übungsszenario und zu Details des Manövers.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

Idź do oryginalnego materiału