Dobrindt kündigt direkte Verhandlungen mit Taliban an

upday.com 2 godzin temu
Seit der Machtübernahme der islamistischen Taliban in Kabul im August 2021 kam es zweimal zu Abschiebungen von Afghanen aus Deutschland. Sebastian Gollnow/dpa

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hat direkte Verhandlungen mit der Taliban-Regierung in Kabul angekündigt. «Abschiebungen nach Afghanistan müssen regelmäßig stattfinden können! Darum verhandeln wir jetzt direkt in Kabul, damit Straftäter und Gefährder künftig konsequent abgeschoben werden», sagte der CSU-Politiker der «Bild am Sonntag».

Noch im Oktober sollen Beamte des Bundesinnenministeriums nach Kabul reisen. Ein Ministeriumssprecher bestätigte der Zeitung, dass die Beamten mit Verantwortlichen der islamistischen Taliban über Abschiebungen verhandeln werden.

Umstrittene Kontakte

Die geplanten Gespräche sind politisch heikel, da Deutschland offiziell keine diplomatischen Beziehungen zu den Taliban unterhält. Die Islamisten sind seit August 2021 wieder in Afghanistan an der Macht und wegen ihrer Missachtung von Menschen- und Frauenrechten international isoliert.

Vor zwei Wochen hatte Dobrindt bereits angekündigt, dass es bald Gespräche in Kabul geben werde. Zuvor war lediglich von Gesprächen «auf technischer Ebene mit afghanischen Vertretern» die Rede gewesen.

Bisherige Abschiebungen

Seit der Taliban-Machtübernahme fanden bereits zwei Abschiebungen mit Hilfe von Katar statt. Im August 2024 wurden 28 verurteilte Straftäter in die afghanische Hauptstadt gebracht.

Im Juli brachte ein Flugzeug 81 Männer nach Afghanistan zurück. Diese waren den Länderangaben zufolge unter anderem wegen Tötungsdelikten, Sexualstraftaten, Gewalttaten und Drogendelikten strafrechtlich in Erscheinung getreten.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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