Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger unterstützt die umstrittenen Äußerungen von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) zur Arbeitszeit. «Wirtschaftsministerin Reiche spricht Klartext - und das ist gut so. Wer jetzt mit Empörung reagiert, verweigert sich der Realität», sagte Dulger der Deutschen Presse-Agentur.
Die CDU-Politikerin fordere eine umfassende Reformagenda, die auch die sozialen Sicherungssysteme einschließt. Der Arbeitgeberpräsident sieht darin einen wichtigen Schritt hin zu mehr Realitätssinn in der Politik.
Warnung vor hohen Sozialabgaben
«Das zeigt: Das Rendezvous mit der Realität hat in der Bundesregierung begonnen. 50 Prozent Sozialversicherungsbeitrag sind keine Verheißung, sondern ein Warnsignal», sagte Dulger. Wer angesichts der demographischen Entwicklung weiter den Kopf in den Sand stecke, versage vor der Verantwortung gegenüber kommenden Generationen.
«Deutschland muss wieder mehr arbeiten, damit unser Wohlstand auch morgen noch Bestand hat», mahnte Dulger. Der Arbeitgeberpräsident sieht die demographische Entwicklung als zentrale Herausforderung für die Zukunft des Landes.
Reiche fordert längere Arbeitszeiten
Reiche hatte in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» gesagt, die Deutschen sollten mehr und länger arbeiten. «Es kann jedenfalls auf Dauer nicht gut gehen, dass wir nur zwei Drittel unseres Erwachsenenlebens arbeiten und ein Drittel in Rente verbringen», sagte Reiche.
Leider verweigerten sich zu viele zu lange der demographischen Realität. «Wir müssen mehr und länger arbeiten», sagte Reiche. Es gebe viele Beschäftigte in körperlich anstrengenden Berufen - aber auch viele, die länger arbeiten wollten und könnten.
Kritik von Gewerkschaften und CDU-Sozialflügel
Kritik an ihren Aussagen kam von Gewerkschaften und dem CDU-Sozialflügel. Die Wirtschaftsministerin sieht sich damit sowohl parteiinternem als auch gewerkschaftlichem Widerstand gegenüber.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.