Die Vorsitzende Richterin am Hamburger Landgericht hat der Unternehmerin Christina Block mit einem Haftbefehl gedroht. Isabel Hildebrandt warnte die Angeklagte im laufenden Prozess um die mutmaßliche Entführung ihrer Kinder eindringlich: «In aller Deutlichkeit, dass diese Kammer nicht zögern wird, einen Haftbefehl zu erlassen, sollte die Kammer zu der Überzeugung kommen, dass Druck auf Zeugen ausgeübt wird.» Auslöser war ein angeblicher Kontakt Blocks zu einem Zeugen.
Block wird vorgeworfen, ihre beiden Kinder – einen zehnjährigen Sohn und eine 13-jährige Tochter – an Silvester 2023/24 aus der Obhut ihres Vaters in Dänemark nach Deutschland entführen lassen zu haben. Eine israelische Sicherheitsfirma soll die Tat im Auftrag ausgeführt haben. Die 48-Jährige, Tochter von Eugen Block, dem Gründer der Restaurantkette "Block House", weist die Anschuldigungen zurück und wirft ihrem Ex-Mann vor, die Kinder zu manipulieren. Insgesamt stehen sieben Personen vor Gericht, sechs weitere werden in Israel gesucht.
Tochter schreibt Brief an Richterin
Der Prozess entwickelt sich zunehmend kompliziert. Blocks 15-jährige Tochter Klara schrieb der Richterin laut "Bild" einen Brief, in dem sie um Verständnis bat: "Ich weiß auch noch nicht, wie ich als Zeugin aussagen möchte." Sie habe "keinen Anwalt" und müsse sich noch "beraten" lassen. Ihr elfjähriger Bruder Theodor machte von seinem Zeugnisverweigerungsrecht als naher Angehöriger Gebrauch.
Blocks Verteidiger Ingo Bott wies den Vorwurf der Zeugenbeeinflussung zurück. Seine Mandantin habe einem kranken Zeugen lediglich gute Besserung gewünscht: «"Gute Besserung!" ist keine Verdunkelung, gerade bei einer schweren Erkrankung darf man das wünschen.» Die Information über die Erkrankung stammte vom Gericht selbst.
Der ursprünglich im Juli gestartete Prozess wurde bereits mehrfach verlängert. Nun sind 19 weitere Verhandlungstage bis Ende Juni 2026 angesetzt – insgesamt könnten es bis zu 71 Prozesstage werden. Die Hamburger Staatsanwaltschaft sucht weiterhin nach den sechs flüchtigen Verdächtigen in Israel. Für einen von ihnen hat sich inzwischen ein Anwalt gemeldet und Kooperationsbereitschaft signalisiert.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.










