Pamiętanie oznacza wzięcie odpowiedzialności

wochenblatt.pl 1 tydzień temu
Zdjęcie: Von rechts: VdG-Vorstandsmitlied Martin Lippa, VdG-Geschäftsleiterin Joanna Hassa, in der Mitte Dr. Bernd Fabrizius, links im Bild VdG-Vorstandsmitglied Waldemar Świerczek. Quelle: BdV


Das Gedenkjahr 2025 – 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges – diene nicht nur dem Rückblick, sondern verpflichtet auch zur Verantwortung, betonte Dr. Bernd Fabritius, Präsident des Bundes der Vertriebenen während des Jahresempfanges, der am 8. April in Berlin stattfand.


Beim Jahresempfang waren auch die Vertreter der deutschen Minderheit aus Polen, darunter Bernard Gaida, FUEN-Vizepräsident und AGDM-Sprecher und Joanna Hassa, VdG-Geschäftsleiterin, sowie VdG-Vorstandsmitglieder Martin Lippa und Waldemar Świerczek. Und auch Vertreter der deutschen Minderheit aus Rumänien, Ungarn, der Ukraine, Kasachstan und Kirgistan sind angereist.

Die Festansprache hielt während des Jahresempfanges Ulrike Scharf, die bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales sowie Schirmherrschaftsministerin der Sudetendeutschen.
Quelle: BdV

Unterstützung der Heimatgebliebenen

Der BdV-Präsident Dr. Bernd Fabritius sprach Worte der Unterstützung gegenüber den deutschen Minderheiten in Europa: „Mit dem Blick auf unsere heimatverbliebenen Landsleute darf die Einstandspflicht Deutschlands für die Spätwirkungen des Kriegsfolgeschicksals nicht zur Disposition gestellt werden. Das betrifft die Wiederaufnahme der Spätaussiedler in ihrer Ursprungsheimat, wie auch die Unterstützung der deutschen Minderheiten in den Heimatgebieten gleichermaßen“.

Staatsministerin Ulrike Scharf und BdV-Präsident Dr. Bernd Fabrizius.
Quelle: BdV

Neue Weichen stellen

In seiner Begrüßungsrede wies der BdV-Präsident auf „destruktive Maßnahmen der Vorgängerregierung im Bereich des § 96 BVFG“ (Es geht um dabei um Pflege des Kulturgutes der Vertriebenen und Flüchtlinge und Förderung der wissenschaftlichen Forschung). „Wir hoffen, dass hier wichtige Weichen neu gestellt werden und dabei die seit Jahrzehnten innerhalb der gesellschaftlichen Gruppe gewachsene Expertise nicht erneut ausgeblendet bleibt“, betonte Bernd Fabrizius, denn der richtige Weg ergäbe sich aus den dazu vorhandenen gesetzlichen Regeln selbst.

Dr. Bernd Fabrizius: Erst durch Erinnern übernimmt die Gesellschaft Verantwortung für das kollektive Schicksal der Millionen von Betroffenen.

Kulturgut soll weiterentwickelt werden

„Das Kulturgut der Vertreibungsgebiete soll im Bewusstsein der Heimatvertriebenen, des gesamten deutschen Volkes und des Auslandes erhalten und die Kulturleistungen weiterentwickelt werden. Wissenschaftliche Erforschung und museale Präsentation auf höchstem Niveau sind sehr wichtig, werden dem Ziel der Erhaltung dieses kulturellen Schatzes alleine aber nicht gerecht. Die deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler, sowie die in der Heimat verbliebenen Landsleute, als Träger dieser heute noch lebendigen Kultur sind gerne bereit, ihren Teil dazu beizutragen“, sagte der BdV-Präsident.

Delegationen der deutschen Minderheiten aus ganz Europa reisten zum Jahresempfang ein.
Quelle: BdV

Verdienste der Vertriebenen

Die Festansprache hielt während des Jahresempfanges Ulrike Scharf, die bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales sowie Schirmherrschaftsministerin der Sudetendeutschen. Sie betonte die die Verdienste der Vertriebenen beim Aufbau der Bundesrepublik und bei der Wahrung von Frieden und Freiheit in Europa. „Sie stehen für eine wehrhafte Demokratie aus dem Wissen um die Geschichte. Sie haben nicht auf Rache gesetzt. Sie haben die Hand zur Versöhnung gereicht.“, sagte die Staatsministerin.

Sie hob auch die Lebenseinstellung der Heimatvertriebenen, die maßgeblich „zum wirtschaftlichen Erfolg, sozialen Frieden und zur Strahlkraft unserer weltweit bewunderten Sozialen Marktwirtschaft beigetragen“ hat.

Von rechts: VdG-Vorstandsmitlied Martin Lippa, VdG-Geschäftsleiterin Joanna Hassa, in der Mitte Dr. Bernd Fabrizius, links im Bild VdG-Vorstandsmitglied Waldemar Świerczek.
Quelle: BdV

„Wer die Geschichte kennt, erkennt die Gefahr“

Flucht, Vertreibung, Mord und Terror aufgrund ethnischer Zugehörigkeit seien auch 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs weltweit zu beklagen. Deswegen seien auch die Erinnerungsarbeit und das Friedenswerk des BdV von großer Bedeutung. Ulrike Scharf meinte sie „heilen Wunden, stehen für Verständigung statt Verdrängung, für Versöhnung statt Spaltung, für gelebte Verantwortung aus der Geschichte“.
Auf der anderen Seite müsse man in den schwierigen Zeiten des Krieges in Europa und des Druckes auf liberale Demokratien Stärke beweisen. „Wer die Geschichte kennt, erkennt die Gefahr, ist achtsam und wehrhaft. Wir geben Hass und Hetze, Nationalismus und menschenverachtender Propaganda keinen Millimeter Raum in Deutschland.“

Austausch

Die Delegation der Deutschen aus Oberschlesien hatte während des BdV-Jahresempfanges Gelegenheit zum Austausch mit Mitgliedern anderer deutscher Minderheit und zur Präsentation der deutschen Volksgruppe in Polen. „Wir berichteten über unsere derzeitige Lage, Herausforderungen, Erfolge, Zukunftspläne und wir stellten auch unsere Tätigkeit vor“, fasste Joanna Hassa, die VdG-Geschäftleiterin den Aufenthalt zusammen.

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