Die G20-Gruppe hat beim ersten Gipfeltreffen auf afrikanischem Boden eine gemeinsame Erklärung zur internationalen Zusammenarbeit verabschiedet. Trotz Abwesenheit von US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin einigten sich die führenden Industrie- und Schwellenländer auf einen gemeinsamen Kurs gegen Kriege, Krankheiten, wachsende Ungleichheit und Armut. Der Konsens betont friedliche Problemlösung im Einklang mit dem Völkerrecht – auch China stimmte zu.
Gastgeber Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hatte den Gipfel unter die Leitthemen Solidarität, Gleichheit und Nachhaltigkeit gestellt. Trump boykottierte das Treffen in Johannesburg wegen unbewiesener Vorwürfe, Südafrika verfolge und töte weiße Farmer – Behauptungen, die das Land zurückweist. Putin wird schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Auch Chinas Präsident Xi Jinping fehlte persönlich.
Deutschland wurde von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) vertreten. Ein zentraler Diskussionspunkt war die Suche nach einer gemeinsamen europäischen und internationalen Position zum umstrittenen 28-Punkte-Friedensplan der USA für die Ukraine.
Vincent Magwenya, Sprecher des südafrikanischen Präsidenten, kommentierte die US-Abwesenheit deutlich: «Wir müssen vorankommen. Wir können uns nicht von einem Land und dessen Launen aufhalten lassen.»
Klimaziele und Afrika-Schwerpunkte
Die G20-Staaten bekräftigten das Ziel der globalen Kohlenstoffneutralität bis etwa 2050 und die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius gegenüber der vorindustriellen Zeit gemäß dem Pariser Abkommen. Für Afrika versprachen sie ambitionierte Investitionen in erneuerbare Energien – rund 600 Millionen Menschen auf dem Kontinent haben keinen Zugang zu Elektrizität.
Die Gruppe unterstützt zudem die verstärkte Exploration wirtschaftlich wichtiger Mineralien, insbesondere seltener Erden, in Entwicklungsländern. Diese Rohstoffe sind zentral für Hochtechnologie-, Verteidigungs- und Batterieindustrien. Deutschland und Europa streben größere Unabhängigkeit bei der Versorgung an, nachdem China wiederholt Exporte solcher Rohstoffe einschränkte.
Die G20 forderte außerdem eine Reform des UN-Sicherheitsrats für mehr Repräsentativität, Effizienz, Demokratie und Transparenz – auch für unterrepräsentierte Regionen wie Afrika. Die hohe Verschuldung vieler Entwicklungsländer wurde als Hemmnis für Wirtschaftswachstum und Investitionen in Infrastruktur, Katastrophenschutz, Gesundheit und Bildung benannt.
Reaktionen von Hilfsorganisationen
Nichtregierungsorganisationen begrüßten weitgehend den Fokus auf Völkerrecht. Die Entwicklungsorganisation Oxfam lobte, dass Ungleichheit als dringendes Thema aufgegriffen wurde, kritisierte aber das Fehlen eines Aufrufs zur Besteuerung von Superreichen. Die Non-Profit-Organisation Global Citizen würdigte die Zusagen für erneuerbare Energien in Afrika.
G20-Dokumente sind rechtlich nicht bindende Absichtserklärungen. Dass Gastgeber Ramaphosa dennoch einen Konsens erzielen konnte, gilt als Erfolg. Der nächste G20-Gipfel findet in Miami unter der Präsidentschaft von Donald Trump statt.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.





