Der spanische Rundfunk RTVE hat angekündigt, dem Eurovision Song Contest in Wien fernzubleiben, falls Israel weiterhin teilnehmen darf. Die Entscheidung fiel auf einer Sitzung des Verwaltungsrates der öffentlichen Medienanstalt. Hintergrund ist der Krieg im Gazastreifen.
Spanien zählt zu den sogenannten Big Five, den fünf wichtigsten Geldgebern des Musikwettbewerbs. Der mögliche Rückzug verschärft die bereits angespannte Situation rund um den ESC im Mai nächsten Jahres erheblich.
Wachsender Druck auf ESC-Veranstalter
Bereits zuvor hatten andere Länder mit einem Boykott gedroht. Irland und die Niederlande kündigten an, dem Wettbewerb fernzubleiben, sollte Israel nicht ausgeschlossen werden.
Auch Slowenien ließ Anfang September durchblicken, bei einer israelischen Teilnahme nicht dabei zu sein. Island erwägt ebenfalls diesen Schritt. In weiteren ESC-Nationen gibt es erhitzte Debatten über einen möglichen Ausschluss Israels.
Spaniens scharfe Kritik an Israel
Die linksgerichtete Regierung Spaniens gehört in Europa zu den schärfsten Kritikern des israelischen Militäreinsatzes in Gaza. Ministerpräsident Pedro Sánchez spricht von einem «Völkermord» an den Palästinensern.
Obwohl RTVE in seinen Entscheidungen autonom agiert, übt die Regierung in Madrid großen Einfluss auf den Sender aus. Sánchez hatte bereits im Mai vergangenen Jahres den Ausschluss Israels vom ESC gefordert und das militärische Vorgehen im Gazastreifen als Begründung genannt.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.