EU senkt Emissionen um 37% - doch Europas Umwelt kollabiert

upday.com 3 godzin temu
Die Europäische Umweltagentur sitzt im dänischen Kopenhagen. (Archivbild) Steffen Trumpf/dpa

Trotz bedeutender Fortschritte beim Klimaschutz steht es um Europas Umwelt insgesamt schlecht. Die Europäische Umweltagentur (EEA) warnt in ihrem neuen Bericht vor zunehmend schlechteren Umweltbedingungen, Überbeanspruchung der Natur und fortschreitendem Artensterben.

Die besorgniserregenden Umweltaussichten bringen große Gefahren für wirtschaftlichen Wohlstand, Sicherheit und Lebensstandard in Europa mit sich. Jüngste Extremwetterereignisse zeigten die Anfälligkeit von Wohlstand und Sicherheit bei fortschreitender Naturzerstörung, erklärte EU-Kommissions-Vizepräsidentin Teresa Ribera.

«Wir können es uns nicht leisten, unsere Ambitionen bei Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit zu senken», forderte EEA-Exekutivdirektorin Leena Ylä-Mononen. Der Schutz der Natur sei eine Investition in Wettbewerbsfähigkeit und Bürgerwohl.

EU führt bei Klimaschutz

Die Europäische Union hat sich als weltweiter Vorreiter beim Klimaschutz etabliert. Die Treibhausgasemissionen sanken seit 1990 um 37 Prozent, hauptsächlich durch reduzierten Verbrauch fossiler Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas.

Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung verdoppelte sich seit 2005. Weitere Erfolge verzeichnet Europa bei Luftqualität, Recycling, Ressourceneffizienz und Innovationen in grünen Branchen.

Artensterben bedroht Europa

Gleichzeitig kämpft Europa mit gravierenden Umweltproblemen. Die Artenvielfalt geht sowohl an Land als auch im Wasser zurück, verursacht durch unnachhaltige Produktions- und Konsummuster besonders im Ernährungssystem.

Wasserressourcen stehen unter enormem Druck, vor allem in Südeuropa. Der Verkehrssektor bleibt stark von fossilen Brennstoffen abhängig. Europa heizt sich zudem doppelt so schnell auf wie der globale Durchschnitt.

«Das Klima verändert sich in einem alarmierenden Tempo, was Sicherheit, die öffentliche Gesundheit, Ökosysteme, Infrastruktur und die Wirtschaft bedroht», warnt der Bericht. Ein Umdenken beim Zusammenspiel zwischen Wirtschaft und Umwelt sei nötig.

Politiker warnen vor Massensterben

«Europa erlebt ein stilles Massensterben und damit eine der größten Bedrohungen für unsere Wirtschaft, unsere Heimat und unsere Sicherheit», erklärte Jutta Paulus, umweltpolitische Sprecherin der Grünen im Europaparlament. In Deutschland sei bereits jede vierte Tier- und Pflanzenart vom Aussterben bedroht.

«Mit jeder totgedüngten Wiese, jedem sterbenden Wald und jedem ausgetrockneten Fluss verlieren wir nicht nur ein Stück Natur, sondern auch das Fundament unserer Ernährungssicherheit», so Paulus. Intakte Ökosysteme seien «unsere Überlebensversicherung».

Deutschland mit gemischter Bilanz

Deutschland habe seine Klima- und Umweltschutzbemühungen intensiviert, heißt es im EEA-Länderprofil. Besonderes Augenmerk liege auf erneuerbaren Energien und Artenvielfalt. Trotz Fortschritten bei ökologischer Landwirtschaft setze sich der Artenverlust aber fort.

Im Verkehr und beim Heizen werde noch zu stark auf fossile Brennstoffe gesetzt. Dank des Deutschlandtickets nutzten Bürger zwar häufiger öffentliche Verkehrsmittel. «Echte Veränderung braucht aber bessere Infrastruktur», heißt es.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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