Der österreichische Investor René Benko (48) hat sich vor dem Landgericht Innsbruck in beiden Anklagepunkten als «nicht schuldig» bekannt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Ex-Milliardär vor, sein Vermögen geschmälert zu haben, um Gläubiger zu schädigen und seinen luxuriösen Lebensstil fortzuführen.
Die Verteidigung wies die Vorwürfe entschieden zurück. Benko habe im Herbst 2023 nicht kriminell gehandelt, sondern vielmehr «bis zur körperlichen Selbstaufgabe» um sein Lebenswerk gekämpft, erklärte sein Anwalt Norbert Wess.
Verteidigung weist Vorwürfe zurück
Laut Anklage zahlte Benko einen nicht vertretbaren Miet- und Betriebskostenvorschuss von etwa 360.000 Euro für vier Jahre für ein Anwesen. Zusätzlich soll er 300.000 Euro an seine Mutter überwiesen haben.
Der Verteidiger argumentierte dagegen, das Mietrecht habe einen Wert gehabt. Zudem sei der Vorschuss rückzahlungsfähig gewesen, so Wess vor Gericht.
Erster Auftritt nach U-Haft
Nach neun Monaten in Untersuchungshaft war es Benkos erster öffentlicher Auftritt. Er erschien in dunklem Anzug, weißem Hemd und roter Krawatte und wirkte deutlich schmäler als zuletzt.
Den Vortrag der Staatsanwaltschaft verfolgte er mit Kopfschütteln und verschränkten Armen. Bei den Angaben zur Person erklärte er, über kein Einkommen zu verfügen - zu Vermögen und Schulden wollte er sich nicht äußern.
Millionen-Forderungen gegen Ex-Milliardär
Die Staatsanwaltschaft erinnerte an bereits publizierte Forderungen gegen Benko als Einzelunternehmer in Höhe von 45 Millionen Euro. Diese wurden vom Insolvenzverwalter anerkannt.
Zu seinen Glanzzeiten galt der Investor als mehrfacher Milliardär. Das von ihm gegründete Immobilien- und Handelsimperium Signa war ab Herbst 2023 zusammengebrochen. Der auf zwei Tage anberaumte Prozess sieht einen Strafrahmen von bis zu zehn Jahren Haft vor - acht Zeugen sind geladen.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.