Der Verband der Familienunternehmer hat sein «Kontaktverbot» zur AfD aufgehoben und will mit einzelnen Fachpolitikern der Partei ins Gespräch kommen. Die Entscheidung löst scharfe Kritik von Grünen und CDU aus, die der Verbandspräsidentin Marie-Christine Ostermann vorwerfen, eine persönliche politische Agenda zu verfolgen.
Ostermann bestätigte gegenüber dem Handelsblatt, dass das «Kontaktverbot» zu AfD-Bundestagsabgeordneten beim jüngsten Parlamentarischen Abend Anfang Oktober aufgehoben wurde. Der Beschluss, «dass wir mit einzelnen AfD-Fachpolitikern ins Gespräch kommen», sei bereits im Frühjahr gefasst worden. Die Partei müsse inhaltlich gestellt werden, so Ostermann. Der Verband vertritt rund 6.500 Unternehmen.
Grüne fordern Korrektur
Die stellvertretenden Vorsitzenden der Grünen-Bundestagsfraktion, Konstantin von Notz und Andreas Audretsch, reagierten scharf. Sie sagten dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: «Eine gesichert rechtsextreme Partei, vor der unsere Sicherheitsbehörden vehement warnen, kann kein Gesprächspartner für Demokratinnen und Demokraten sein.»
Die beiden Grünen-Politiker warfen Ostermann vor, nicht die Mehrheit der Familienunternehmen zu vertreten: «Die rund 6.500 Unternehmen, die im Verband organisiert sind, sollten sich sehr ernsthaft überlegen, ob Frau Ostermann als Vorsitzende des Verbandes tatsächlich in ihrem Namen einer solchen gefährlichen Relativierung und Entwicklung das Wort redet. Insofern erhoffen und erwarten wir eine Korrektur dieser jüngsten, geschichtsvergessenen Aussagen.»
CDU warnt vor wirtschaftlichem Schaden
Gitta Connemann, Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion der CDU, kritisierte die Entscheidung ebenfalls. Sie sagte dem Handelsblatt, Programm und Haltung der AfD würden dem Standort Deutschland massiv schaden. «Eine nationalistische Wirtschaftspolitik à la AfD würde diese Exporte torpedieren, Lieferketten und Arbeitsplätze zerstören.»
Auch Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, warnte im Handelsblatt vor einer Normalisierung der AfD. Dies «könnte erheblichen Schaden für die deutsche Wirtschaft im Ausland wie im Inland anrichten». Er forderte Verbände und Unternehmen auf, «politisch wie gesellschaftlich klare Positionen beziehen und diese öffentlich und sichtbar kommunizieren».
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.














