Das Dresdner Unternehmen FMC plant eine neue Chip-Fabrik bei Magdeburg in Sachsen-Anhalt. Die Ferroelectric Memory Company will dort Speicherchips für die europäische Industrie herstellen und damit die Abhängigkeit vom Ausland reduzieren.
«Wir wollen mit unserem Vorhaben die europäische Technologiesouveränität und Resilienz bei systemkritischen Speicherchips stärken», sagte Geschäftsführer Thomas Rückes. Das Projekt soll europäische Produktionskapazitäten aufbauen.
Milliardenprojekt als Plan B
Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) bezeichnete das Vorhaben als Projekt in Milliardengröße. Nach dem Rückzug von Intel seien die Gespräche mit FMC ein wichtiger Plan B gewesen.
Der US-Chiphersteller Intel hatte im vergangenen Jahr erklärt, die ursprünglichen Pläne für den Aufbau mehrerer Chip-Fabriken in Magdeburg erst einmal auf Eis zu legen. Am Standort sollten rund 30 Milliarden Euro investiert werden.
Intel bleibt weiter im Gespräch
«Intel ist damit nicht vom Tisch», betonte Schulze. In dem bei Magdeburg geplanten großen Hightech-Park sollen sich weitere Unternehmen ansiedeln. Während Intel eine Fläche mit einer Größe von 400 Hektar gekauft hat, handelt es sich bei dem FMC-Projekt um rund 100 Hektar.
«Jetzt ist wichtig, dass die Finanzierung geklärt wird», sagte der Wirtschaftsminister. Zusammen mit dem Unternehmen seien jetzt Gespräche mit dem Bund und der EU für eine mögliche Finanzierung geplant.
Energiesparende Speicherzellen aus Dresden
FMC wurde 2016 gegründet und ist aus dem Umfeld der TU Dresden entstanden. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben Speicherzellen entwickelt, die einen äußerst geringen Stromverbrauch haben und damit den Energiebedarf von KI-Rechenzentren reduzieren.
Hinter FMC stehen unter anderem die Unternehmen Bosch, Air Liquide, Merck und weitere internationale Investoren. Wie ein Unternehmenssprecher sagte, wäre es die erste Chip-Fabrik von FMC in Deutschland. Derzeit würden die Chips in anderen Fabriken produziert.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.