Deutschlands Gasspeicher sind zu Beginn der Heizperiode nur zu 75 Prozent gefüllt. Das ist deutlich weniger als im Vorjahr, als die Speicher Anfang November zu 98 Prozent voll waren. Die Bundesnetzagentur sieht dennoch keinen Grund zur Sorge.
Die Initiative Energien Speichern (Ines) hatte im September noch mit einem Anstieg auf 81 Prozent bis Anfang November gerechnet. Doch es kam anders: Der Gasverbrauch fiel höher aus als erwartet, die Befüllung aus anderen EU-Staaten blieb schwächer als erhofft.
Extremkälte könnte zum Problem werden
Ines rechnete drei Szenarien durch. Bei warmen und mittleren Temperaturen wird die gesetzliche Mindestfüllmenge von 30 Prozent Anfang Februar eingehalten. Bei extremer Kälte wie im Jahr 2010 wären die Speicher jedoch bereits Mitte Januar komplett leer.
Die Bundesnetzagentur reagierte gelassen auf die Zahlen. «Wir halten die Gefahr einer angespannten Gasversorgung im Augenblick für gering», sagte ein Behördensprecher. Deutschland verfüge dank neuer LNG-Terminals über zusätzliche Importmöglichkeiten, die es früher nicht gab.
Kritik an der Bundesregierung
Ines-Geschäftsführer Sebastian Heinermann kritisierte die Politik scharf. «Die bestehenden politischen Rahmenbedingungen wurden nicht genutzt, um höhere Füllstände sicherzustellen.» Der Marktgebietsverantwortliche Trading Hub Europe hatte bereits Ende Februar einen Vorschlag für ein strategisches Befüllungsinstrument vorgelegt. Für einen Einsatz vor dem Winter erteilte die Bundesregierung jedoch nie die Genehmigung.
Die Speicherfüllstände anderer EU-Staaten liegen höher. Italien erreicht derzeit über 90 Prozent. Die ursprüngliche EU-Vorgabe von 90 Prozent bis zum 1. November war auf Druck der Bundesregierung gelockert worden.
Sollte der Mindestfüllstand von 30 Prozent im Februar verfehlt werden, könnten das Bundeswirtschaftsministerium und die Bundesnetzagentur Maßnahmen einleiten. Deutschland könnte eine Firma beauftragen, zusätzliche Gasmengen vom Weltmarkt zu kaufen. Das hatte der Bund im Winter 2022/23 bereits getan – allerdings war das eine teure Angelegenheit.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.












