Bei Auseinandersetzungen zwischen propalästinensischen Demonstranten und der Polizei sind in Mailand mehrere Dutzend Menschen verletzt worden. Die Krawalle entstanden im Rahmen einer Kundgebung, die als Zeichen der Solidarität mit der Bevölkerung im Gazastreifen stattfand.
Mindestens 60 Polizisten wurden verletzt, 23 von ihnen mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Zudem nahm die Polizei mindestens ein Dutzend Menschen fest. Angaben über verletzte Demonstranten gab es zunächst nicht.
Eine Gruppe von Demonstranten versuchte gewaltsam, in den Hauptbahnhof von Mailand einzudringen. Aus der Menge flogen Steine auf die Einsatzkräfte, die mit Schlagstöcken und Tränengas reagierten.
Meloni macht Aktivisten verantwortlich
Ministerpräsidentin Giorgia Meloni machte «selbst ernannte Antifa» und «selbst ernannte Pazifisten» für die Gewalt verantwortlich. Die rechte Regierungschefin warf ihnen vor, den Bahnhof verwüsten und Zusammenstöße mit den Ordnungskräften provozieren zu wollen.
«Gewalt und Zerstörung, die nichts mit Solidarität zu tun haben und das Leben der Menschen in Gaza nicht im Geringsten verändern werden», schrieb Meloni auf X. Sie kritisierte die Aktionen als kontraproduktiv für die palästinensische Sache.
Proteste in ganz Italien
Auch in anderen italienischen Städten gingen Menschen für die palästinensische Bevölkerung auf die Straße. Allein in Rom demonstrierten nach Schätzungen mehr als 50.000 Menschen, insgesamt nahmen mehrere Zehntausend Menschen an den Kundgebungen teil.
Zu dem landesweiten Streik hatte die Gewerkschaft USB (Unione Sindacale di Base) aufgerufen. Sie protestierte gegen die «Verschärfung der humanitären Lage im Gazastreifen» und forderte Sanktionen gegen Israel. Die großen italienischen Gewerkschaften beteiligten sich nicht an dem Ausstand.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.