Die Gesamtzahl der in Deutschland lebenden Geflüchteten ist erstmals seit 2011 wieder gesunken. Die Zahl ging im ersten Halbjahr 2025 um etwa 50.000 Menschen zurück - von 3,545 Millionen Ende 2024 auf aktuell 3,495 Millionen.
Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor. Dabei sind Geflüchtete mit unterschiedlichem Aufenthaltsstatus erfasst, einschließlich Menschen aus der Ukraine.
Gründe für den Rückgang
Die Linke sieht als Gründe, dass zwar weiterhin Migranten und Kriegsflüchtlinge neu einreisen, ihnen aber eine steigende Zahl von Abschiebungen und Ausreisen gegenübersteht. Zudem wurden viele von ihnen eingebürgert und sind nun deutsche Staatsbürger.
Allein im vergangenen Jahr wurden laut Bundesinnenministerium 83.150 vormals syrische Staatsangehörige eingebürgert. Diese Einbürgerungen tragen maßgeblich zum statistischen Rückgang bei.
Status der Geflüchteten
Von den rund 3,5 Millionen Geflüchteten haben aktuell etwa 492.000 einen unsicheren Status - sie sind Asylsuchende oder Geduldete. Die Zahl der aus der Ukraine geflüchteten Menschen betrug Ende Juli 1,27 Millionen.
Die innen- und fluchtpolitische Sprecherin der Linken, Clara Bünger, erklärte zu den Zahlen: «wahrlich kein Grund zum Feiern, denn Gründe zur Flucht gibt es weltweit so viele wie seit langem nicht mehr.» Immer weniger Schutzbedürftige schafften es über die hochgerüsteten EU-Außengrenzen.
Bünger kritisierte: «Dass die absolute Zahl der in Deutschland lebenden Geflüchteten zurückgeht, belegt die Absurdität des Geredes von einem vermeintlichen Notstand, der es erlauben soll, EU-Asylrecht außer Kraft zu setzen.»
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.