Ein Pariser Gericht hat den französischen Energieriesen Totalenergies wegen irreführender Informationen über seine Umweltverpflichtungen verurteilt. Die Richter sahen in den Behauptungen des Konzerns zu seinem Ziel der CO2-Neutralität bis 2050 irreführende Geschäftspraktiken.
Umweltverbände hatten gegen den Energiekonzern wegen Greenwashing geklagt. Das Gericht bestätigte ihre Vorwürfe und sah die öffentlichen Aussagen zur angeblich wichtigen Rolle bei der Energiewende als irreführend an.
Greenpeace sieht Wendepunkt
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace France wertete das Urteil als historischen Erfolg. «Dieser Sieg markiert einen Wendepunkt für den Verbraucherschutz, den Klimaschutz und den Kampf gegen Greenwashing-Praktiken», teilte die Organisation als eine der Klägerinnen mit.
Greenpeace betonte die internationale Bedeutung der Entscheidung: «Es ist weltweit das erste Mal, dass ein großes Öl- und Gasunternehmen gerichtlich verurteilt wurde, weil es die Öffentlichkeit getäuscht hat, indem es sein Image in Bezug auf seinen Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel grün gewaschen hat.»
Konzern verweist auf Investitionen
Totalenergies reagierte mit einem Verweis auf seine Bemühungen bei der Energiewende. Der bisher primär auf Öl- und Gasförderung konzentrierte Konzern habe seit 2020 seine Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen auf ein Volumen von rund 30 Atomkraftwerken gesteigert.
Alleine in Frankreich habe das Unternehmen seit 2020 rund vier Milliarden Euro in die Energiewende investiert. Der Konzern erklärte, die vom Gericht bemängelten Informationen bereits von seiner Internetseite entfernt zu haben.
Totalenergies muss nun 8.000 Euro an die drei klagenden Verbände zahlen.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.