Borussia Mönchengladbach kassierte mit dem 0:4 gegen Werder Bremen die erste Heimniederlage gegen die Bremer seit 15 Jahren. Trainer Gerardo Seoane wurde bereits vor der Partie ausgepfiffen und musste nach dem Debakel weitere erbarmungslose Pfiffe der eigenen Fans ertragen.
Nach drei Spieltagen steht Gladbach mit nur einem Punkt da und wartet weiter auf das erste eigene Tor der Saison. Kapitän Rocco Reitz zeigte sich bei DAZN schonungslos selbstkritisch: «Wir können überhaupt nicht zufrieden sein. Heute war vieles nicht gut. Das ist zu wenig, das ist kein Bundesliga-Niveau. Da kriegst du dann auch mal vier Dinger.»
Teamkollege Robin Hack fand noch deutlichere Worte: «Wir haben einfach große Scheiße gespielt heute. Im Großen und Ganzen muss man einiges ändern.» Das Team habe in wichtigen Situationen «viele falsche Entscheidungen getroffen», ergänzte Hack.
Katastrophale Abwehrfehler entscheiden Spiel
Samuel Mbangula brachte Bremen bereits nach 15 Minuten in Führung, als er das katastrophale Verhalten von Ex-Bremer Fabio Chiarodia ausnutzte und den Ball unter die Latte nagelte. Nur elf Minuten später war die gesamte Gladbacher Abwehrkette im Tiefschlaf - Jens Stage vollendete zum 2:0.
Trotz spielerischer Dominanz und guten Offensivszenen gegen den unsicheren 21-jährigen Werder-Keeper Mio Backhaus blieb Gladbach harmlos. Romano Schmid entschied das Spiel in der 74. Minute per Foulelfmeter endgültig, nachdem Kevin Dik Mbangula im Strafraum gefoult hatte. Justin Njinmah setzte in der 81. Minute den Schlusspunkt.
Reyna enttäuscht bei Gladbach-Debüt
Giovanni Reyna absolvierte sein erstes Spiel für Gladbach seit seinem Wechsel von Borussia Dortmund vor gut zwei Wochen. Der US-Amerikaner im offensiven Mittelfeld wirkte wie ein Fremdkörper und nahm faktisch nicht am Spiel teil. Reyna hatte zuletzt vor über einem halben Jahr in einem Bundesligaspiel in der Startelf gestanden.
Trainer Seoane reagierte nach einer Stunde mit einem Dreifachwechsel und brachte Luca Netz, Yannick Engelhardt und Haris Tabakovic für die enttäuschenden Lukas Ullrich, Robin Hack und Philipp Sander. Doch auch die frischen Kräfte konnten die desolate Vorstellung nicht mehr korrigieren.
Die schwache Ausbeute ist besonders bitter angesichts der Heimspiele gegen Aufsteiger Hamburg und den vermeintlichen Lieblingsgegner Bremen. Bei den kommenden Aufgaben in Leverkusen und gegen Frankfurt drohen weitere Rückschläge für das krisengeschüttelte Team.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.