Zum 195. Todestag von August von Goethe ist dessen Grab auf einem Friedhof in Rom restauriert worden. Auf dem Grabstein ist nun wieder eine Marmorplakette mit dem Antlitz von Goethes Sohn zu sehen, nachdem dort seit Jahrzehnten nur eine Bronze-Kopie hing.
Allerdings steht auf dem Stein weiterhin nicht der Vorname August, sondern nur «Goethe Filius» - «Goethe, der Sohn». Diese Inschrift hatte Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) selbst so verfügt.
Einziges überlebendes Kind
August von Goethe (1789-1830) war das einzige Kind des Dichters mit Christiane Vulpius, das das Erwachsenenalter erreichte. Von fünf Kindern wurde eines tot geboren, drei starben in den ersten Tagen oder Wochen nach der Geburt.
August starb am 27. Oktober 1830 während einer Italien-Reise im Alter von 40 Jahren. Als Todesursache des starken Trinkers wurde Hirnhautentzündung vermerkt. Sein Vater hatte von 1786 bis 1788 selbst eine berühmte Italien-Reise unternommen.
Schatten des übermächtigen Vaters
Der Grabstein mit der Marmorplakette wurde von dem dänischen Bildhauer Bertel Thorvaldsen (1770-1844) gestaltet. Die lateinische Inschrift lautet: «Goethe, der Sohn, dem Vater vorausgehend, starb 40-jährig 1830».
Heute sehen viele darin eine Missachtung von August, weil dessen Vorname fehlt. Der Beamte, der auch selbst Erzählungen und Gedichte verfasste, kam aus dem Schatten des übermächtigen Vaters nie heraus.
Denkmalschutz verhindert Änderung
Die Inschrift durfte bei der Restaurierung aufgrund italienischer Vorschriften nicht geändert werden. Friedhofsdirektorin Yvonne Mazurek begründete dies mit dem Denkmalschutz - dafür gebe es keine Genehmigung vom Kulturministerium, das für den Cimitero Acattolico mit seinen etwa 4.000 Gräbern zuständig sei.
Nicht einmal eine Platte auf dem Grab mit Augusts Namen ist bislang in der Planung. Immerhin gibt es auf dem Friedhof nun jedoch ein Hinweisschild mit seinem Vornamen, das auf das Grab hinweist: «August von Goethe».
Finanziert wurde die Restaurierung vom Freundeskreis des Goethe-Nationalmuseums in Weimar. Bis vor kurzem war auch auf dem Hinweisschild nur vom Sohn die Rede.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.







